Jürg Grossen (* 24. August 1969 in Frutigen; heimatberechtigt in Kandergrund) ist ein Schweizer Unternehmer, Politiker und Präsident der Grünliberalen.
Leben
Grossen wurde 2011 in den Nationalrat gewählt und erhielt so sein erstes grösseres politisches Mandat. In der grossen Kammer ist er Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK). Von 2015 bis 2019 war er Mitglied der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen. Von 2015 bis 2017 war er Vize-Fraktionspräsident der Grünliberalen Fraktion.
Von 2009 bis 2012 war er Präsident der GLP Thun/Berner Oberland, die er mitbegründet hatte. Ferner war er von Januar 2010 bis 2013 in Frutigen Mitglied der Kommission Tiefbau, Verkehr und Wasser (TVW) und von Januar 2001 bis Dezember 2009 Schulrat des Berufszentrums Interlaken. Von 2012 bis 2016 war er Co-Präsident der Grünliberalen Kanton Bern. Seit 2016 ist er Präsident des Vereins «Volkswirtschaft Berner Oberland».
An der Delegiertenversammlung vom 26. August 2017 wurde Grossen zum Präsidenten der Grünliberalen Schweiz gewählt. Er folgte damit auf Gründungspräsident Martin Bäumle. Neben Verkehrs- und Medienpolitik gehören die Energie- und die Klimapolitik zu seinen Schwerpunkten. Beispielsweise setzte er sich bei der Ausgestaltung der Energiestrategie 2050 dafür ein, dass sich Mehrparteiengebäude und Quartiere mit Fotovoltaikanlagen zum Eigenverbrauch zusammenschliessen können. Bei den Parlamentswahlen 2023 will Grossen für den Ständerat kandidieren.
Grossen ist von Beruf Elektroplaner und seit 1994 Unternehmer. Er präsidiert seit 2017 Swiss e-Mobility, einen Interessenverband für Elektromobilität, und seit 2021 in Nachfolge von Roger Nordmann den schweizerischen Fachverband für Solarenergie Swissolar. Von 2014 bis 2021 war er im Vorstand des Wirtschaftsverbands Swisscleantech tätig.
Er ist verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Frutigen.
Weblinks
- Jürg Grossen auf der Website der Bundesversammlung
- Website von Jürg Grossen
Einzelnachweise
- ↑ Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben WAK. Bundesversammlung.
- ↑ Jürg Grossen auf der Website der Bundesversammlung.
- ↑ Frankenstärke nicht für Parteipolitik, Strukturerhaltung und Brancheninteressen missbrauchen / Jürg Grossen neuer Vize-Fraktionspräsident (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive). Grünliberale Partei Schweiz, 3. März 2015, abgerufen am 4. März 2015 (Medienmitteilung).
- ↑ Roger Braun: Kandidatur: Jürg Grossen will Präsident der GLP werden. In: Luzerner Zeitung. 9. Juni 2016, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ Politik. Frühere politische Tätigkeiten. Website von Jürg Grossen, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ Grossen ersetzt Schär im Co-Präsidium der Grünliberalen. In: Berner Zeitung. 6. September 2012, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ Stian Sartori: Grossen gewählt – Ogi erklärt, worauf es ankommt. In: Jungfrau Zeitung. 28. April 2016, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ Jürg Grossen folgt als GLP-Präsident auf Martin Bäumle. In: SRF. 26. August 2017, abgerufen am 27. August 2017.
- ↑ Claudia Blumer: Der neue GLP-Präsident sieht sich als «Teamchef». In: Der Bund. 30. Juni 2017, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ Energiestrategie 2050, erstes Massnahmenpaket. Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative). Volksinitiative (UREK). Antrag Grossen Jürg. (PDF; 56 kB) Bundesversammlung, 26. November 2014, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ Wechsel in kleine Kammer - GLP-Präsident Jürg Grossen will in den Ständerat. In: srf.ch. 6. Januar 2023, abgerufen am 6. Januar 2023.
- ↑ Jürg Grossen folgt als GLP-Präsident auf Martin Bäumle. In: Aargauer Zeitung. 26. August 2017, abgerufen am 15. Juli 2019.
- ↑ Organisation. Präsidium. Website der Swiss eMobility, abgerufen am 30. März 2022.
- ↑ Jürg Grossen ist neuer Swissolar-Präsident, Gabriela Suter ist neue Vizepräsidentin. Website der Swissolar, 27. Mai 2021 (Medienmitteilung).
- ↑ swisscleantech geht breiter aufgestellt ins nächste Verbandsjahr. Website von Swisscleantech, 13. Juni 2014, abgerufen am 15. Juli 2019 (Medienmitteilung).
- ↑ Neues Vorstandsmitglied. Website von Swisscleantech, 5. Mai 2021.
- ↑ Über mich. Website von Jürg Grossen, abgerufen am 15. Juli 2019.