Jürgen Grube (auch: Domino Georgi Grube) (* 1702; † 9. Juli 1776 in Uetersen) war ein deutscher Autor, königlich dänischer Kanzleirat, Regierungs- und Obergerichtsadvokat.

Leben

Jürgen Grube war Sekretär des Uetersener Propstes und Gutsherrn der holsteinischen Güter Jersbek und Stegen, Benedikt von Ahlefeldt, und wurde später Kanzleirat und Regierungsadvokat des Herzogtums Holstein und der Herrschaft Pinneberg der Grafschaft Rantzau. Er hatte seinen Wohnsitz in Uetersen, wo er 1776 verstarb. Grube zeichnete sich als Anwalt durch Kenntnisse und strenge Gerechtigkeit aus. Er verlebte Zeiten der Muße (Otia-Mußestudien) auf Gut Jersbek und verfasste hier die Otia Jersbecensia, die Geschichte des Klosters Uetersen, eine der bedeutendsten handschriftlichen Aufzeichnungen in der Geschichte in Schleswig-Holstein. Sie galt damals jahrelang als verschollen und wurde auf Betreiben der Patriotischen Gesellschaft bei der Witwe eines der Söhne des Verfassers in Wandsbek wieder aufgefunden.

Literatur und Quellen

  • Johann Friedrich Camerer Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern (Theil 2. Nachrichten von dem Stifte und Flecken Uetersen). Flensburg und Leipzig 1762.
  • Friedrich Seestern-Pauly: Beiträge zur Kunde der Geschichte so wie des Staats- und Privat-Rechts des Herzogthums Holstein Band 2 (Beitrag I: Einige Materialien zur Geschichte des Klosters Uetersen, insonderheit dessen Gründung betreffend, nebst vorangestellter Nachricht über Grube’s wiederaufgefundene Otia Jersbecensia) (Schleswig 1825)
  • Christian Daniel Beck: Allgemeines Repertorium der neuesten in- und ausländischen Literatur für 1825 Dritter Band (Leipzig 1825)
  • Friedrich Christoph Karl Schunck: Jahrbücher der gesamten deutschen juristischen Literatur Band 4, Erstes Heft (Erlangen 1827)
  • Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg. Verlag J.M. Groth, Elmshorn 1922
  • Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen. Buch 1 (C.D.C. Heydorns, Uetersen 1932)
  • Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (ZSHG 93): Doris Meyn: Die beiden Burgen von Uetersen (1968)
  • Elsa Plath-Langheinrich: Kloster Uetersen in Holstein (Wachholtz Verlag, Neumünster 2009)

Einzelnachweise

  1. Friedrich Seestern-Pauly: Beiträge zur Kunde der Geschichte so wie des Staats- und Privat-Rechts des Herzogthums Holstein Band 2 Seite 4 (Schleswig 1825)
  2. Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen. Buch 1, Seite 8 (C.D.C. Heydorns, Uetersen 1932)
  3. Heinrich Rost: Beiträge zur Geschichte und Verfassung des Klosters Uetersen und dazugehörige Teile (Uetersen 1826)
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