Jürgen Westphalen (* 14. September 1666 in Hamburg; † 27. Juni 1735 in Hamburg-Hamm) war ein deutscher Kaufmann und Hamburger Ratsherr.
Herkunft und Familie
Westphalen wurde als Sohn von Claus Westphalen und Mette Schaar in Hamburg geboren. Er heiratete in erster Ehe Catharina Witte († 1707), die Witwe von Daniel Friel († 1692). Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 8. August 1708 Maria Wolters (1683–1765), Tochter des Kaufmanns und königlich schwedischen Kommissars in Hamburg, Libert Wolters. Von den Kindern aus der zweiten Ehe heiratete Maria (1713–1748) im Jahr 1735 den Oberalten im Kirchspiel Sankt Katharinen Johann Koep (1705–1777). Der Sohn Libert Westphalen (1716–1755) wurde ebenfalls Kaufmann, war seit 1743 mit Anna Maria Siemers (1723–1788) verheiratet und war der Großvater des Juristen Nicolaus Adolf Westphalen (1793–1854).
Leben und Wirken
Westphalen wurde im Jahr 1696 Hamburger Bürger und wurde als solcher im Jahr 1708 zum kaufmännischen Richter an das Niedergericht gewählt. Im Jahr 1718 wurde er Jurat im Kirchspiel Sankt Nikolai und 1727 zum Bancobürger an der Hamburger Bank gewählt. Seit dem 11. August 1730 war er Ratsherr und verwaltete dieses Amt bis zu seinem Tod auf seinem Landsitz in Hamburg-Hamm.
Literatur
- Friedrich Georg Buek: Die Hamburgischen Oberalten, ihre bürgerliche Wirksamkeit und ihre Familien. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1857, OCLC 844917815, S. 390 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Hildegard von Marchtaler (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch. Band 128. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1962, OCLC 73782203, S. 455 (zugl. 10. Hamburgisches Geschlechterbuch.).
Einzelnachweise
- ↑ Hamburgischer Staat, oder Verzeichniß der gegenwärtigen Verfassung in Policey- und Kirchen-Sachen daselbst. I. Weltlicher Staat der Stadt Hamburg. I. E. Hoch-Edler und Hoch-Weiser Rath. 3. Die Herren des Raths. In: Hamburgischer Staats-Calender, auf das 1731. Jahr Christi. Hamburg 1731, S. 95 (Digitalisat auf den Seiten der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg [abgerufen am 18. Januar 2015]).
- ↑ Hildegard von Marchtaler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (abgerufen am 18. Januar 2015).