Jakob Ignatius Simonis (* 12. März 1831 in Ammerschweier im Elsass; † 11. Februar 1903 in Oberbronn) war katholischer Geistlicher, Professor und Reichstagsabgeordneter.
Simonis studierte Theologie in Straßburg wurde dort am 10. Juni 1854 zum Priester geweiht, ging dann als Studienprofessor an das bischöfliche Gymnasium zu Colmar und lehrte danach am großen Seminar zu Straßburg. Er war Pfarrer in Bischheim, Herausgeber des „Volksboten“ und seit 1872 Supérior der Niederbronner Schwestern im Mutterhaus Oberbronn.
Von 1874 bis 1898 saß er als fraktionsloses Mitglied im deutschen Reichstag. Er vertrat als Abgeordneter den Wahlkreis Elsaß-Lothringen 5 (Rappoltsweiler). Die Priester Jakob Ignatius Simonis, Joseph Guerber und Landolin Winterer galten dort als die führenden Köpfe der katholisch-elsässischen Protestlergruppe.
Literatur
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 8, 1903, Reimer, Berlin
- Joseph Guerber: Ehrenkanonikus Dr. Ignatius Simonis, Superior der Congregation der Schwestern vom allerheiligsten Heiland zu Oberbronn (im Druck erschienene Trauerrede; 18 Seiten mit Porträt), 1903
- Festschrift 100 Jahre Niederbronner Schwestern, München, 1949, mit eigenem Kapitel über Jakob Ignatius Simonis (Seiten 57–61, mit Foto)
Weblinks
- Staatsbibliothek Berlin
- Simonis, Jakob Ignatius in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Ignatius Simonis. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 298–299.
- ↑ Link zu der Schrift