Jagodnik | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Świdnicki | |
Gmina: | Świdnica | |
Geographische Lage: | 50° 50′ N, 16° 32′ O | |
Einwohner: | 354 | |
Postleitzahl: | 58-112 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DSW | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Świdnica–Wrocław | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau | |
Jagodnik (deutsch Grunau, 1927–1945 Grunau-Jakobsdorf) ist ein Dorf der Landgemeinde Świdnica (Schweidnitz) im Powiat Świdnicki (Kreis Schweidnitz) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Lage
Die Ortschaft liegt etwa 8 Kilometer östlich der Stadt Świdnica (Schweidnitz) und 49 südwestlich der Regionalhauptstadt Breslau.
Nachbarorte
Nachbarorte sind Świdnica (Schweidnitz) im Westen, Miłochów (Nieder Giersdorf) im Osten, Jakubów (Jakobsdorf) und Boleścin (Pilzen) im Süden, Pszenno (Weizenrodau) im Norden.
Geschichte
Die Ersterwähnung von Grunau im Herzogtum Schweidnitz-Jauer, erfolgte 1369 als Grunow. Das Dorf war früher in zwei Anteile geteilt die folgenden Besitzer gehörten:
- Ober Grunau besaß 1548 Hans von Seidlitz auf Kapsdorf, 1487 Adam von Gersdorf, 1566 Hans von Eibel, 1568 Abraham von Schindel, 1594 Adam von Gersdorf und 1652 der königliche Landschreiber Christoph Ernst von Sommerfeld und Falkenhain.
- Nieder Grunau gehörte 1548 Balzer von Kuhl, 1594 Hans Gellhorn, 1619 Heinrich von Kuhl, 1655 Frau von Tschirnhaus. 1657 vereinigte Christoph Ernst von Sommerfeld und Falkenhain diesen Anteil mit Ober-Grunau.
1685 folgte als Besitzer des ganzen Dorfes Franz Albert von Sommerfeld, der es wiederum 1691 seinem Sohn gleichen Namens hinterließ. 1741 besaßen es dessen Erben, 1755 Johann Gottlieb von Sommerfeld und Falkenhain, schließlich seit 1783 Karl Sylvius von Gellhorn und Petersdorf. Nach dem Ersten schlesischen Krieg fiel Grunau mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Grunau in den Kreis Schweidnitz eingegliedert. 1770 wurde in Grunau eine evangelische Schule gegründet in dem zeitweise ein Lehrer 58 Kinder unterrichtete. 1785 bestand das Dorf aus einem Vorwerk, einer Schule, 17 Gärtnern, acht Häusler, zwei Wassermühlen und 190 Einwohnern.
Grunau war evangelisch zur Friedenskirche Schweidnitz gepfarrt. Ober Grunau war katholisch zur Stadtpfarrkirche in Schweidnitz und Nieder Grunau zur Pfarrkirche in Weizenrodau gepfarrt. Grunau gehörte zum Standesamt Jakobsdorf. 1927 erfolgte der Zusammenschluss der Landgemeinden Grunau und Jakobsdorf zur neuen Landgemeinde Grunau-Jakobsdorf. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Grunau mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Jagodnik umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 3. Dezember 2020]).
- ↑ Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785 (google.de [abgerufen am 3. Dezember 2020]).
- ↑ Der Kreis Schweidnitz : nach seinen physikalischen, statistischen und topographischen Verhältnissen : ein Beitrag zur Förderung der Heimatskunde für Schule und Haus - Silesian Digital Library. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
- ↑ Julius Schmidt: Geschichte der Stadt Schweidnitz. Heege, 1846 (google.de [abgerufen am 3. Dezember 2020]).
- ↑ Grunau (Kreis Schweidnitz) – GenWiki. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
- ↑ Amtsbezirk Grunau-Jakobsdorf. Abgerufen am 3. Dezember 2020.