Janina Audick (* 1973 in Berlin) ist eine deutsche Kostüm- und Bühnenbildnerin sowie Szenenbildnerin.

Leben

Janina Audick ist eine Bühnenbildnerin und ist seit 2019 Professorin für Bühnenraum und Studiengangsleiterin des Studienganges Bühnenbild an der Universität der Künste Berlin. Zu ihrem Schaffen gehört die langjährige Mitarbeit mit Regisseur René Pollesch sowie Christoph Schlingensief. Sie arbeitet des Weiteren mit Regisseuren wie Meg Stuart, Sibylle Berg, Emily Atef, Sebastian Baumgarten, Schorsch Kamerun, Rimini Protokoll, Studio Braun und Dieter Giesing.

Zu der damaligen Arbeitsweise Audicks gibt Carl Hegemann als Autor eines Porträts für das Goethe-Institut an:

„Janina Audick denkt viel, bevor sie ihre Entwürfe macht zu Theaterstücken, die noch gar nicht geschrieben sind. Die theoretische Auseinandersetzung vor dem Hintergrund poststrukturalistisch und feministisch inspirierter Ideen, zum Beispiel von der Philosophin Hannah Ahrendt oder der Biologin Donna Haraway, macht einfache konventionelle Bilder unmöglich und auch solche, die unreflektiert „aus dem Bauch“ kommen.“

Carl Hegemann: "Der Bühnenbildner ist der erste Autor". Porträt Janina Audick

Stand 2008 werden Audicks Bühnenbildner von Hegemann als niemals Mainstream und immer prekär beschrieben, was sie von anderen unterscheide. Mit Unberechenbarkeit, Perspektivwechsel und überraschenden Brüchen bekämpfe sie empfundene Zumutungen von Macht und gesellschaftlichem Zwang.

Werke (Auswahl)

Publikationen

  • Janina Audick: Talent, Mitarbeit: Tscheplonowa, Valery; Hegemann, Helene; Beck, Andreas, Edition Patrick Frey, 1. Auflage, Zürich 2018, ISBN 978-3-906803-70-8

Einzelnachweise

  1. o. A.: Janina Audick. Website des Verlags Edition Patrick Frey, o. J., abgerufen am 17. Februar 2020.
  2. Professorin Janina Audick – BÜHNENBILD UDK BERLIN. Abgerufen am 4. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
  3. 1 2 3 4 Carl Hegemann: "Der Bühnenbildner ist der erste Autor". Porträt Janina Audick. (Memento vom 16. September 2008 im Internet Archive), Website des Goethe-Instituts, abgerufen am 2. Februar 2020.
  4. Die Deutsche Bühne. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  5. Die Deutsche Bühne. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  6. o. A.: Audick/Bosse/Cuvelier/Groß. Tarzan rettet Berlin. Website des Theaters Hebbel am Ufer, abgerufen am 3. Februar 2020.
  7. Die Deutsche Bühne. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  8. o. A.: Café Casablanca: Everybody Comes To Stay!—Geschichten von Liebe und Exil—von andcompany&Co.—Uraufführung am 24. April 2017. Website des Düsseldorfer Schauspielhauses, abgerufen am 3. Februar 2020.
  9. o. A.: 3 Tage in Quiberon. Website Österreichisches Filminstitut, abgerufen am 3. Februar 2020.
  10. Steffen Becker: Was hält uns zusammen wie ein Ball die Spieler einer Fußballmannschaft? – René Pollesch lamentiert in Stuttgart übers Wir und den irrlichternden Expansionsdrang. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  11. Objekt des Tages - MAK Museum Wien. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  12. Anna Bitter: Der lange Sommer der Theorie. 1. Februar 2020, abgerufen am 4. Februar 2021.
  13. Valeria Heintges: How to sell a Murder House – Im Zürcher Theater Neumarkt gibt Sibylle Berg mit einem selbstgeschriebenen Stück ihr Regiedebüt. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  14. Tonight: Fraktus. Abgerufen am 4. Februar 2021 (englisch).
  15. Sarah Heppekausen: In der wunden Landschaft der Seele. Violet – Meg Stuarts Choreographie zu einem Soundtrack von Brendan Dougherty entwickelt einen gewaltigen Sog. Website von nachtkritik.de, abgerufen am 3. Februar 2020.
  16. Damaged Goods / Meg Stuart - VIOLET. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  17. Esther Boldt: Die Wildente – Am Schauspiel Frankfurt inszeniert Karin Henkel Ibsen im Stummfilm-Look. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  18. Wolfgang Behrens: Im Weißen Rößl – Sebastian Baumgartens exzessive Urfassung der berühmten Operette von 1930. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  19. Ruhrtriennale 2009–2011 - S.M.A.S.H. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  20. Michael Laages: Mea Culpa. Eine ReadyMadeOper – Christoph Schlingensiefs Schmerzenswerk. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  21. Mea Culpa | Burgtheater. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  22. Konzert zur Revolution - Theaterkritiken München. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  23. Michael Laages: Unsterblichkeit kann töten. Sterben lernen! – Schlingensief wandert durch Zürich zu Pollesch. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  24. Ulrike Gondorf: Motortown – Dieter Giesing lotet einen Text von Simon Stephens aus. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  25. Programmheft 57 Schauspielhaus Bochum 2007/08. MOTORTOWN von Simon Stephens. Regie: Dieter Giesing, Bühne/ Kostüme: Janina Audick, Musik: Jörg Gollasch. Mit Sascha Nathan (Danny), Alexander Maria Schmidt, Claude De Demo, Johann von Bülow, Felix Vörtler, Rahel Weiss, Martin Horn, Christine Schönfeld von Herausgeber: Schauspielhaus Bochum, Intendant: Elmar Goerden, Red.: Meike Heitrich; Simon Stephens: Sehr gut OBroschur (2008) | Antiquariat Fast alles Theater! Abgerufen am 4. Februar 2021.
  26. Volksbühne Berlin. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  27. René Pollesch. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  28. Programmheft Schorsch Kamerun SCHÖN IST GEWESEN Premiere 20. Oktober 2005 Volksbühne im Prater von Volksbühne Berlin, Aenne Quinones: Sehr gut (2005) | Programmhefte24. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  29. Volksbühne Berlin. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  30. WAGNER-RALLYE 2004 / Ruhrfestspiele Recklinghausen. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  31. Dirk Pilz: Hallo Hotel Nachtportier! – ein Ohrensesselstück von René Pollesch an der Berliner Volksbühne. Abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  32. René Pollesch. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  33. Stefan Grund: In einem Meer aus Blut, Geld und Koks. In: DIE WELT. 21. September 2003 (welt.de [abgerufen am 4. Februar 2021]).
  34. Werkliste Janina Audick. (PDF) In: Werkliste auf der Webseite des Studiengangs Bühnenbild der Universität der Künste Berlin. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  35. Caroline Peters in www.slums 1-7. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  36. Janina Audick, Talent. In: Webseite des Verlags Edition Patrick Frey. Abgerufen am 16. Februar 2021.
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