Japanische Vierstreifennatter | ||||||||||||
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Elaphe quadrivirgata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Elaphe quadrivirgata | ||||||||||||
(Boie, 1826) |
Die Japanische Vierstreifennatter (Elaphe quadrivirgata, japanisch シマヘビ Shima-Hebi) ist eine Schlangenart aus der Gattung der Kletternattern, die in Japan weit verbreitet ist. Die ungiftigen Nattern sind teilweise baumbewohnend und an ihren schwarzen Längsstreifen erkennbar. Der Bestand der Art gilt als stabil.
Merkmale und Lebensweise
Die Japanische Vierstreifennatter hat typischerweise einen braungrauen Grundton am Körperrücken auf dem sich vier schwarze Längsstreifen befinden, die der Art ihren Namen verleihen. Bei einigen Individuen sind die Streifen weniger deutlich ausgeprägt. Jungtiere weisen nicht die für adulte Tiere typischen, dunklen Längsstreifen auf, sondern ein quergestreiftes braunes Muster. Die Bauchseite der Insel-Kletternatter ist hellbraun bis gelblich. Das Kinn ist gelblich gefärbt und am Kopf befinden sich hinter den braunen Augen jeweils ein schwarzer Streifen.
Japanische Vierstreifennattern ernähren sich von verschiedensten Kleintieren vor allem jedoch Fröschen wie Pelophylax nigromaculatus. Eine auf der Insel Kinkasan in der Präfektur Miyagi lebende Population ernährt sich dagegen fast ausschließlich von einer einzigen Froschart, Rana tagoi. Die ungiftigen Nattern sind teilweise baumbewohnend. Weibchen legen im Sommer jeweils 4 bis 16 Eier.
- Kopf einer Japanischen Vierstreifennatter
- Schwarze Morphe
- Jungtier
- Japanische Vierstreifennatter und ihre Beute
- Japanische Vierstreifennatter auf einem Ast
- In einem Bach in Nara schwimmend
Verbreitungsgebiet und Gefährdung
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Verbreitungsgebiete der Japanischen Vierstreifennatter |
Die Japanische Vierstreifennatter ist in Japan verbreitet. Sie ist dort auf allen vier Hauptinseln (Hokkaidō, Honshū, Shikoku, Kyūshū) sowie auf den südlichen Inseln Yakushima und Tanegashima, den Oki-Inseln und den Izu-Inseln verbreitet. Südlichstes Verbreitungsgebiet ist Kuchinoshima im Norden der Ryūkyū-Inseln. Nördlich Hokkaidōs findet sie sich zudem auf der Insel Kunaschir, die sowohl von Russland als auch Japan beansprucht wird.
Die Art wurde 2017 von der IUCN als nicht gefährdet („Least Concern“) eingestuft, da sie in Japan weit verbreitet ist und keine besonderen Bedrohungen bestehen. Die Population auf Kunaschir scheint ebenfalls stabil zu sein, jedoch ist ein Populationsrückgang durch die Zerstörung von Lebensräumen und den im Jahr 1985 eingeführten Europäischen Nerz zu befürchten.
Systematik
Die Japanische Vierstreifennatter wurde 1826 von dem deutschen Zoologen Heinrich Boie als Coluber quadrivirgatus erstbeschrieben. In die Gattung Elaphis wurde sie 1858 von dem deutschen Zoologen Albert Günther transferiert.
In der Literatur verwendete Synonyme sind zeitlich sortiert:
- Coluber quadrivirgatus Boie, 1826
- Coluber vulneratus Boie 1826 (fide Stejneger, 1907)
- Coluber virgatus Temminck & Schlegel, 1837 (fide Stejneger, 1907)
- Compsosoma quadrivirgatum Duméril, Bibron & Duméril, 1854
- Elaphis quadrivirgatus Günther, 1858
- Elaphis bilineatus Hallowell, 1860 (fide Stejneger, 1907)
- Leptophidium dorsale Hallowell, 1860 (fide Stejneger, 1907)
- Elaphis quadrivirgatus var. interrupta Jan, 1867 (fide Stejneger, 1907)
- Elaphis quadrivirgatus var. atra Jan, 1867 (fide Stejneger, 1907)
- Elaphe quadrivirgata Stejneger, 1907
Siehe auch
Literatur
- N. B. Ananjeva, N. L. Orlov, R. G. Khalikov, I. S. Darevsky, I. S. Ryabov, A. V. Barabanov: An Atlas of the Reptiles of North Eurasia. Taxonomic Diversity, Distribution, Conservation Status. Pensoft Series Faunistica, 2006.
- Yosuke Kojima: Elaphe quadrivirgata (Japanese Four-lined Ratsnake) Diet and mortality. In: Herpetological Review. Band 48, Nr. 1, 2017, S. 211.
- A. Mori, K. Tanaka, H. Moriguchi, M. Hasegawa: Color variations in Elaphe quadrivirgata throughout Japan. In: Bulletin of the Herpetological Society of Japan. Nr. 1, 2005, S. 22–38.
- Nozomi Nishiumi, Akira Mori: A game of patience between predator and prey: waiting for opponent’s action determines successful capture or escape. In: Canadian Journal of Zoology. 2020. (cdnsciencepub.com, PDF 467 KB)
- S. Sengoku: Japanese four-lined snake. In: S. Sengoku, T. Hikida, M. Matsui, K. Nakaya (Hrsg.): The Encyclopedia of Animals in Japan. Volume 5: Amphibians, Reptiles, Chondrichthyes. Heibonsha, Tokyo 1996.
Weblinks
- Elaphe quadrivirgata In: The Reptile Database; abgerufen am 18. April 2021.
- Elaphe quadrivirgata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: Kidera, N. & Ota, H., 2017. Abgerufen am 18. April 2021.
- Beobachtungen der Japanischen Vierstreifennatter. iNaturalist, abgerufen am 18. April 2021.
Einzelnachweise
- ↑ Nozomi Nishiumi, Akira Mori: A game of patience between predator and prey: waiting for opponent’s action determines successful capture or escape. In: Canadian Journal of Zoology. 2020, S. 352. (cdnsciencepub.com, PDF)
- ↑ Akira Mori, Eiko Nagata: Relying on a Single Anuran Species: Feeding Ecology of a Snake Community on Kinkasan Island, Miyagi Prefecture, Japan. In: Current Herpetology. Vol. 35, No. 2, Aug 2016, S. 106–114.
- 1 2 S. Sengoku: Japanese four-lined snake. In: S. Sengoku, T. Hikida, M. Matsui, K. Nakaya (Hrsg.): The Encyclopedia of Animals in Japan. Vol. 5: Amphibians, Reptiles, Chondrichthyes. Heibonsha, Tokyo 1996.
- 1 2 3 Elaphe quadrivirgata In: The Reptile Database; abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ Elaphe quadrivirgata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: Kidera, N. & Ota, H., 2017. Abgerufen am 18. April 2021.
- ↑ N. B. Ananjeva, N. L. Orlov, R. G. Khalikov, I. S. Darevsky, I. S. Ryabov, A. V. Barabanov: An Atlas of the Reptiles of North Eurasia. Taxonomic Diversity, Distribution, Conservation Status. Pensoft Series Faunistica, 2006.