Gemeinde Jarque de Moncayo

Jarque de Moncayo – Ortsansicht mit Burg
Wappen Karte von Spanien
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Aragonien Aragonien
Provinz: Saragossa
Comarca: Aranda
Gerichtsbezirk: La Almunia de Doña Godina
Koordinaten 41° 33′ N,  40′ W
Höhe: 710 msnm
Fläche: 43,00 km²
Einwohner: 407 (1. Jan. 2022)
Bevölkerungsdichte: 9 Einw./km²
Postleitzahl(en): 50258
Gemeindenummer (INE): 50130 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Miguel Ángel Garcés Zapata
Website: Jarque de Moncayo
Lage des Ortes

Jarque de Moncayo (kurz Jarque) ist ein nordspanischer Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 407 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Westen der Provinz Saragossa in der Autonomen Region Aragonien. Der Ort gehört zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.

Lage und Klima

Der Ort Jarque de Moncayo liegt auf beiden Ufern des Río Aranda etwa 94 km (Fahrtstrecke) westlich der Provinzhauptstadt Saragossa in einer Höhe von ca. 630 bis 710 m; die sehenswerte Stadt Calatayud befindet sich gut 46 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 440 mm/Jahr) fällt mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate übers Jahr verteilt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002017
Einwohner1.3521.4411.148583448

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führten seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem deutlichen Rückgang der Landbevölkerung; diese wanderte in die kleineren und größeren Städte ab (Landflucht).

Wirtschaft

Jahrhundertelang lebten die Bewohner des Ortes direkt oder indirekt als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch die Viehhaltung gehörte. Heute gibt es zahlreiche Obstbäume und Gemüsefelder. Außerdem werden Ferienwohnungen (casas rurales) vermietet.

Geschichte

Keltiberische, römische und westgotische Siedlungsspuren wurden bislang nicht entdeckt. Im 8. Jahrhundert drangen arabisch-maurische Heere bis ins obere Ebro-Tal vor; in Jarque (Siarchum) lebte eine große Zahl von Muslimen. Um das Jahr 1120 wurde die Gegend von Alfons I. von Aragón zurückerobert (reconquista). Später war sie zwischen den Königreichen Aragón und Kastilien umstritten. Der Territorialstreit mit Kastilien endete erst mit der Eheschließung der Katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón im Jahr 1469. In den Jahren 1609 bis 1615 wurden alle Morisken erneut aufgefordert, sich öffentlich zum Christentum zu bekennen oder auszuwandern.

Sehenswürdigkeiten

  • Der Bau der heute in Ruinen liegenden Burg (castillo) wird Lope Fernández de Luna zugeschrieben und in die Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen Aragón mit Kastilien (Guerra de los Dos Pedros) datiert. Ungewöhnlich sind die hohen konisch abgeschrägten Eckrundtürme.
  • Die einschiffige Pfarrkirche Nuestra Señora de la Presentación stammt aus dem 17. Jahrhundert; sie wurde aus einer Mischung von Bruch-, Werk- und Ziegelsteinen errichtet. Der gänzlich aus Ziegelsteinen gemauerte Glockenturm (campanar) stammt aus derselben Zeit. Das von Seitenkapellen gesäumte Kirchenschiff wird von einem Stichkappengewölbe überdeckt; die Apsis schließt außen flach und innen polygonal.
Commons: Jarque de Moncayo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Jarque de Moncayo – Klimatabellen
  3. Jarque de Moncayo – Bevölkerungsentwicklung
  4. Jarque de Moncayo – Castillo
  5. Jarque de Moncayo – Castillo
  6. Jarque de Moncayo – Iglesia
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