Jean Géraud André (* 18. Juni 1916 in Paris, Frankreich; † 22. Februar 1980 ebenda) war ein französischer Filmarchitekt und Ausstatter.

Leben

André war rund 25 Jahre lang einer der gefragtesten Szenenbildner des klassischen, französischen Unterhaltungskinos; in seinen Dekorationen bewegten sich zahlreiche französische Leinwandstars der 50er bis 70er Jahre. Er stieß gleich nach seiner Ausbildung 1944 als Szenenbildnerassistent zum Film, seine erste Arbeit wurde Falbalas von Jacques Becker. Bis 1955 wirkte André bevorzugt unter der Patronage seines Lehrmeisters Max Douy, gelegentlich ließ man ihn aber auch als Ausstatter (z. B. French Can Can) sowie 1951 bei Die rote Herberge auch als Kostümbildner arbeiten.

Ende 1955 begann Jean André bei Jean Renoirs Sittenbild Weiße Margeriten seine regelmäßige Tätigkeit als Chefarchitekt. „André machte sich rasch einen Namen als gefälliger Konfektionär, vor allem bei erotisch angehauchten Boudoir-Stoffen à la parisienne oder verrucht-morbiden Haute-volée-Melodramen.“ Während er in den 50er und 60er Jahren mehrfach die Filmbauten zu Inszenierungen Roger Vadims bzw. mit Brigitte Bardot entwarf, kamen Mitte der 60er Jahre eine Reihe von Komödien mit Louis de Funès und in den ausgehenden 70er Jahren solche mit Pierre Richard hinzu, die häufig von Gérard Oury inszeniert wurden.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 106.

Einzelnachweis

  1. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 106.
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