Jean Debucourt (* 19. Januar 1894 in Paris als Jean Etienne Pelisse; † 22. März 1958 in Montrouge) war ein französischer Schauspieler.

Leben und Karriere

Jean Etienne Pelisse wurde als Sohn des Schauspielers und Regisseurs Charles Le Bargy (1858–1936) geboren. Unter dem Künstlernamen Jean Debucourt sammelte er in den 1910er-Jahren erste Bühnenerfahrungen. Sein Leinwanddebüt machte er 1920 mit einer größeren Rolle im Stummfilm La double existence du docteur Morart. In der Folgezeit trat er in weiteren Stummfilmen auf, teilweise in Hauptrollen. Seine wahrscheinlich bekannteste Rolle in einem Stummfilm war die des Sir Roderick in Jean Epsteins Horrorfilm Der Untergang des Hauses Usher aus dem Jahr 1928, basierend auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe. Mit zunehmendem Alter, ab den 1930er-Jahren, spielte er überwiegend Nebenrollen, häufig als respektable oder strenge Autoritätsfigur. So verkörperte er besonders oft Väter, Bischöfe oder Aristokraten. Dabei arbeitete Debocourt mit vielen der gefragtesten Regisseuren seines Landes, etwa mit Jean Cocteau bei Der Doppeladler (1948), Max Ophüls bei Mayerling (1936) und Madame de … (1953) oder Sacha Guitry bei Das Scheusal (1951) und Napoleon (1955).

Neben seiner Tätigkeit in der Filmindustrie war Jean Debucourt ein renommierter Bühnenschauspieler, er war etwa ein langjähriges Mitglied der Comédie-Française. Zudem war er Schauspiellehrer am Conservatoire national supérieur d’art dramatique, unter anderem für Michel Aumont. Seine letzte von über 100 Filmrollen spielte er in seinem Todesjahr 1958 als Polizeichef im Kriminalfilm Kommissar Maigret stellt eine Falle an der Seite von Jean Gabin. Jean Debucourt starb im Pariser Vorort Montrouge im Alter von 64 Jahren an einer Leukämie-Erkrankung.

Filmografie (Auswahl)

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