Jefferson Starship
Allgemeine Informationen
Genre(s) Rock
Gründung 1974, 1992
Auflösung 1984
Gründungsmitglieder
Gitarre, Gesang
Paul Kantner
Gesang, Piano
Grace Slick

Jefferson Starship, früher Jefferson Airplane und später auch Starship ist eine US-amerikanische Rockband, die 1974 gegründet wurde.

Bandgeschichte

1970, während einer Tourpause von Jefferson Airplane, veröffentlichte Paul Kantner die Solo-LP Blows Against the Empire. Er nahm das Album zusammen mit Grace Slick und einigen Gastmusikern, die zum Teil schon auf Volunteers zu hören gewesen waren, auf. Dort tauchte zum ersten Mal der Name Jefferson Starship auf. Danach veröffentlichten sie zusammen noch die Alben Sunfighter (1971) und Baron von Tollbooth and The Chrome Nun (1973). Aus dieser losen Zusammenarbeit entstand in wechselnder Besetzung, jedoch ohne Casady und Kaukonen, die die Blues-Band Hot Tuna gegründet hatten, als Nachfolgeband Jefferson Starship, mit der die Kernmusiker in der Folgezeit kommerziell erfolgreich ihre Karriere fortsetzten.

So wurde als Debüt 1974 die LP Dragon Fly veröffentlicht. Die Besetzung sah wie folgt aus: Paul Kantner (Rhythmusgitarre & Gesang), Grace Slick (Klavier & Gesang), David Freiberg (Bass, Keyboards & Gesang), Pete Sears (Bass, Keyboards & Gesang), Craig Chaquito (Lead- und Rhythmusgitarre & Gesang), Papa John Creach (Violine) und John Barbata (Schlagzeug, Perkussion & Gesang). Marty Balin sang als Gast die Hit-Single Caroline ein. Aus Furcht vor einem Flop standen rechts und links des Titels die Namen Slick und Kantner. Diese Furcht war jedoch unbegründet, denn das Album verkaufte sich genauso gut wie die bisherigen Airplane-Alben. Der endgültige Durchbruch gelang mit dem Folgealbum Red Octopus aus dem Jahre 1975, auf dem wieder Marty Balin (Gesang) zur Standardbesetzung zählte. Dieser trat während eines Gastauftrittes auf einem der Konzerte von Jefferson Starship der Band bei. Er verhalf dem Album mit zwei Millionen verkauften Exemplaren auf Platz eins der US-Charts, was kein Airplane-Album jemals zuvor geschafft hatte.

1976 erschien das Album Spitfire, nun ohne Papa John Creach, dem 1978 Earth folgte, das vorerst letzte Album mit Balin und Slick, die vor einem Konzert völlig betrunken (ihre Alkoholprobleme waren schon zu Airplanezeiten bekannt) ihren Ausstieg aus der Band bekannt gaben. 1979 folgte das Album Gold, auf dem alle bisherigen Single-Auskopplungen zu finden waren, dazu eine Bonus-Single mit Hyperdrive auf der A-Seite und dem bis dahin unveröffentlichten Titel Light the Sky on Fire auf der B-Seite. Im selben Jahr kam ein weiteres Jefferson-Starship-Album auf den Markt, in neuem Stil und mit teilweise neuer Besetzung: Paul Kantner (Rhythmusgitarre & Gesang), Craig Chaquico (Lead- und Rhythmusgitarre & Gesang), David Freiberg (Bass, Keyboards & Gesang), Pete Sears (Bass, Keyboards & Gesang), Mickey Thomas (Gesang) und anstelle von John Barbata, der einen schweren Autounfall erlitten hatte, Aynsley Dunbar (Schlagzeug & Perkussion).

Die neue Formation zeigte sich mit Freedom at Point Zero von einer sehr rockigen Seite und ging in Richtung Progressive Rock und Stadionrock. Auf dem Folgealbum Modern Times (1981), das sich wieder mehr dem Pop-Rock zuwandte, war erneut Grace Slick als Gast zu hören. Dessen Kurs wurde auf 1983 auf Winds of Change beibehalten. Inzwischen war Grace Slick wieder als festes Mitglied engagiert. Anschließend erschien Nuclear Furniture (1984), auf dem Donny Baldwin für Aynsley Dunbar das Schlagzeug übernahm. Unzufrieden mit dem neuen Stil, stieg Paul Kantner aus und erklärte die Band für beendet. Nach einem Rechtsstreit durften die verbleibenden Mitglieder unter dem Namen Starship weitere Platten produzieren. Paul Kantner gründete 1992 eine Band mit dem Namen Jefferson Starship – The Next Generation.

Schlagzeuger Joey Covington starb bei einem Autounfall am 4. Juni 2013 in Palm Springs, Kalifornien. Die Gründungsmitglieder Signe Toly Anderson und Paul Kantner verstarben beide am 28. Januar 2016 nach längerer Krankheit. Marty Balin starb am 27. September 2018.

Diskografie

als Jefferson Airplane

als Starship

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1970 Blows Against the Empire US20
Gold

(23 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1970
Paul Kantner und Jefferson Starship
1974 Dragon Fly US11
Gold

(37 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. September 1974
1975 Red Octopus US1
×2
Doppelplatin

(87 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. Juni 1975
1976 Spitfire UK30
(2 Wo.)UK
US3
Platin

(38 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1976
1978 Earth US5
Platin

(34 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 6. Februar 1978
1979 Freedom at Point Zero UK22
(11 Wo.)UK
US10
Gold

(28 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. November 1979
1981 Modern Times US26
Gold

(33 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 2. April 1981
1982 Winds of Change US26
Gold

(31 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. Oktober 1982
1984 Nuclear Furniture US28
Gold

(23 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Mai 1984
1998 Windows of Heaven
Erstveröffentlichung: Juni 1998
2008 Jefferson’s Tree of Liberty
Erstveröffentlichung: 2. September 2008
2020 Mother of the Sun
Erstveröffentlichung: 21. August 2020

Livealben

  • 1982: RCA Special Radio Series Volume 19
  • 1995: Deep Space/Virgin Sky
  • 1999: Greatest Hits: Live at the Fillmore
  • 2001: Across the Sea of Suns
  • 2013: Live In Central Park NYC May 12, 1975
  • 2014: Soiled Dove

Kompilationen

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1979 Gold US20
Gold

(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Januar 1979

Weitere Kompilationen

  • 1991: Greatest Hits (Ten Years and Change 1979-1991) (US: Gold)
  • 1993: Jefferson Starship at Their Best
  • 1998: >Jefferson Airplane>>Jefferson Starship>>Starship: Hits
  • 2008: Playlist: The Very Best of Jefferson Starship
  • 2019: Starship Enterprise: The Best of Jefferson Starship and Starship

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1974 Ride the Tiger
Dragon Fly
US84
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1974
1975 Miracles
Red Octopus
US3
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1975
Play on Love
Red Octopus
US49
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Dezember 1975
1976 With Your Love
Spitfire
US12
(17 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. Juli 1976
St. Charles
Spitfire
US64
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1976
1978 Count on Me
Earth
US8
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1978
Runaway
Earth
US12
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Mai 1978
Crazy Feelin’
Earth
US54
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1978
Light the Sky on Fire
Gold
US66
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1978
1979 Jane
Freedom at Point Zero
UK21
(9 Wo.)UK
US14
(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1979
1980 Girl with the Hungry Eyes
Freedom at Point Zero
US55
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1980
1981 Find Your Way Back
Modern Times
US29
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 4. April 1981
Stranger
Modern Times
US48
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1981
1982 Be My Lady
Winds of Change
US28
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1982
1983 Winds of Change
Winds of Change
US38
(11 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1983
1984 No Way Out
Nuclear Furniture
US23
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1984
Layin it on the Line
Nuclear Furniture
US66
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1984

Weitere Singles

  • 1978: Runaway
  • 1981: Save Your Love
  • 1981: Stairway to Cleveland
  • 1982: Can't Find Love
  • 1984: Sorry Me, Sorry You
  • 2020: It’s About Time

Quellen

  1. 1 2 3 Billboard 200: Jefferson Airplane Jefferson Starship. Starship
  2. US-Alben: Joel Whitburn: Joel Whitburn’s Top Pop Singles 1955–2006. Billboard Books, New York 2006, ISBN 0-89820-172-1.
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US
Commons: Jefferson Starship – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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