Jekaterina Lawrentjewa
Voller Name Екатерина Александровна Лаврентьева
Jekaterina Alexandrowna Lawrentjewa
Nation Russland Russland
Geburtstag 26. Juni 1981
Geburtsort Kandalakscha
Größe 165 cm
Gewicht 58 kg
Beruf Sporttrainerin
Karriere
Disziplin Einsitzer
Nationalkader seit 1996
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 4 × 7 × 4 ×
Europameisterschaften 6 × 2 × 4 ×
Junioren-WM 1 × 0 × 0 ×
Junioren-EM 2 × 1 × 0 ×
 Naturbahnrodel-Weltmeisterschaften
Gold Olang 2000 Einsitzer
Silber Železniki 2003 Einsitzer
Gold Latsch 2005 Einsitzer
Silber Latsch 2005 Mannschaft
Gold Grande Prairie 2007 Einsitzer
Silber Moos in Passeier 2009 Einsitzer
Bronze Moos in Passeier 2009 Mannschaft
Silber Umhausen 2011 Einsitzer
Bronze Umhausen 2011 Mannschaft
Gold Deutschnofen 2013 Einsitzer
Silber Deutschnofen 2013 Mannschaft
Silber Sankt Sebastian 2015 Einsitzer
Bronze Latzfons 2019 Mannschaft
Silber Umhausen 2021 Einsitzer
Bronze Umhausen 2021 Mannschaft
 Naturbahnrodel-Europameisterschaften
Silber Frantschach 2002 Einsitzer
Gold Hüttau 2004 Einsitzer
Gold Olang 2008 Einsitzer
Gold St. Sebastian 2010 Einsitzer
Gold Nowouralsk 2012 Einsitzer
Gold Nowouralsk 2012 Mannschaft
Gold Umhausen 2014 Einsitzer
Bronze Passeier 2016 Einsitzer
Bronze Passeier 2016 Mannschaft
Silber Moskau 2020 Einsitzer
Bronze Moskau 2020 Mannschaft
Bronze Laas 2022 Mannschaft
 Naturbahnrodel-Junioren-WM
Gold Hüttau 1999 Einsitzer
 Naturbahnrodel-Junioren-EM
Gold Feld am See 1998 Einsitzer
Silber Umhausen 2000 Einsitzer
Gold Tiers 2001 Einsitzer
Platzierungen im Naturbahnrodel-Weltcup
 Weltcupsiege 55
 Gesamtweltcup ES 1. (2000/2001, 2003/2004,
2005/2006, 2006/2007,
2007/2008, 2008/2009,
2009/2010, 2010/2011,
2011/2012, 2012/13, 2013/14, 2014/15)
Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einsitzer 55 26 16
letzte Änderung: 14. Oktober 2023

Jekaterina Alexandrowna Lawrentjewa (russisch Екатерина Александровна Лаврентьева; englische Transkription: Yekaterina Alexandrovna Lavrentyeva; * 26. Juni 1981 in Kandalakscha) ist eine russische Naturbahnrodlerin. Sie ist vierfache Welt- und sechsfache Europameisterin und gewann drei Goldmedaillen bei Juniorenwelt- und Europameisterschaften. Mit 55 Weltcupsiegen und weiteren 42 Podestplätzen gewann sie bisher 12-mal den Gesamtweltcup. Sie ist damit die erfolgreichste Naturbahnrodlerin seit Einführung des Weltcups im Winter 1992/1993 und eine der erfolgreichsten.

Karriere

Lawrentjewa startete ab 1996 bei internationalen Juniorenmeisterschaften und erzielte ihren ersten größeren Erfolg bei der Junioreneuropameisterschaft 1998 in Feld am See, als sie die Goldmedaille im Einsitzer gewann. Das gelang ihr auch bei der Juniorenweltmeisterschaft 1999 in Hüttau und bei der Junioreneuropameisterschaft 2001 in Tiers. Nur bei der Junioreneuropameisterschaft 2000 in Umhausen musste sie sich der Italienerin Renate Gietl geschlagen geben. In diesem Jahr feierte sie dafür in der Allgemeinen Klasse ihren ersten großen Triumph, als sie bei der Weltmeisterschaft 2000 in Olang mit Bestzeiten in allen drei Wertungsläufen zum ersten Mal Weltmeisterin wurde.

Im Weltcup feierte Lawrentjewa am 11. Februar 2001 in Moskau ihren ersten Sieg, nachdem sie zuvor schon mehrere Podestplätze erzielt hatte. Auch das nächste Weltcuprennen, das Saisonfinale in Hüttau eine Woche später, gewann die Russin, womit sie sich am Ende der Saison 2000/2001 mit einem Vorsprung von zehn Punkten auf die italienische Titelverteidigerin Sonja Steinacher zum ersten Mal in ihrer Karriere den Gesamtweltcupsieg sicherte. Bei der Weltmeisterschaft 2001 in Stein an der Enns erreichte sie allerdings nur Platz sieben.

In der Saison 2001/2002 blieb Lawrentjewa ohne Weltcupsieg. Mit vier Podestplätzen erzielte sie den dritten Gesamtrang hinter der Österreicherin Sandra Mariner und Sonja Steinacher, die sich mit dem Punktemaximum zum dritten Mal den Gesamtweltcupsieg holte. Auch in der Saison 2002/2003 war Steinacher die Gesamtsiegerin. Lawrentjewa blieb trotz zwei Siegen, einem mehr als die Italienerin, in der Endwertung um fünf Punkte hinter ihr. Bei der Europameisterschaft 2002 in Frantschach gewann Lawrentjewa in einer knappen Entscheidung die Silbermedaille hinter der Italienerin Sandra Lanthaler und vor Steinacher. Auch bei der Weltmeisterschaft 2003 in Železniki gewann sie Silber. Diesmal siegte Steinacher mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung.

Nach dem Karriereende von Sonja Steinacher sicherte sich Lawrentjewa in der Saison 2003/2004 mit vier Siegen zum zweiten Mal den Gesamtweltcupsieg. In der Saison 2004/2005 musste sie sich mit zwei Siegen in den letzten beiden Saisonrennen nur der Italienerin Renate Gietl geschlagen geben, die vier Saisonsiege erzielte und im Endklassement 20 Punkte Vorsprung auf die Russin hatte. Bei der Europameisterschaft 2004 in Hüttau gewann Lawrentjewa ihren ersten Europameistertitel und bei der Weltmeisterschaft 2005 in Latsch wurde sie zum zweiten Mal Weltmeisterin und gewann zudem Silber im Mannschaftswettbewerb.

In der Saison 2005/2006 gelang es Lawrentjewa, in allen sechs Weltcuprennen zu siegen. Sie gewann damit zum dritten Mal den Gesamtweltcup und war die erste Naturbahnrodlerin, die sechs Weltcuprennen hintereinander gewinnen konnte, und die zweite, die alle Weltcuprennen einer Saison gewann. Bereits im Winter 1994/1995 konnte die Österreicherin Elvira Holzknecht alle Weltcuprennen gewinnen, allerdings wurden damals nur vier Wettbewerbe ausgetragen. Lediglich bei der Europameisterschaft 2006 in Umhausen blieb Lawrentjewa, die als Titelverteidigerin ins Rennen ging, ohne Sieg: Sie erreichte nur den fünften Platz.

In den nächsten Jahren blieb Lawrentjewa die erfolgreichste Sportlerin im Weltcup: In der Saison 2006/2007 gewann sie vier der sechs Rennen und damit erneut den Gesamtweltcup. Mit ihren drei Siegen in den ersten drei Saisonrennen hatte sie insgesamt elf Weltcuprennen in Folge gewonnen. Erst die Italienerin Renate Kasslatter konnte diese Serie im vierten Saisonrennen beenden. Auch in der Saison 2007/2008 kürte sich die Russin mit fünf Rennsiegen zur Gesamtsiegerin. Damit war sie die erste, die dreimal hintereinander den Gesamtweltcup gewinnen konnte. Auch bei Großereignissen war Lawrentjewa in diesen Jahren nicht zu schlagen. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Grande Prairie konnte sie ihren Titel erfolgreich verteidigen und wurde zum insgesamt dritten Mal Weltmeisterin und bei der Europameisterschaft 2008 in Olang wurde sie zum zweiten Mal nach 2004 Europameisterin.

In der Saison 2008/2009 gewann Lawrentjewa zwar nur zwei Weltcuprennen, erreichte aber in der Endwertung 15 Punkte mehr als die Italienerin Renate Gietl, die drei Saisonsiege feierte, womit sie zum vierten Mal in Folge und zum insgesamt sechsten Mal den Gesamtweltcup für sich entschied. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Moos in Passeier blieb Lawrentjewa aber um drei Hundertstelsekunden hinter Gietl. Sie gewann die Silbermedaille im Einsitzer und zusätzlich die Bronzemedaille im Mannschaftswettbewerb.

In der Saison 2009/2010 erzielte Lawrentjewa drei Siege und drei zweite Plätze und sicherte sich damit erneut den Sieg im Gesamtweltcup vor Renate Gietl. Bei der Europameisterschaft 2010 in St. Sebastian konnte sie ihren Titel erfolgreich verteidigen. Die Saison 2010/2011 begann Lawrentjewa mit vier Siegen in Folge, bei der Weltmeisterschaft 2011 in Umhausen musste sie sich aber wie bei der letzten WM der Italienerin Renate Gietl geschlagen geben. Im Mannschaftswettbewerb gewann sie mit Juri Talych, Pawel Porschnew und Iwan Lasarew die Bronzemedaille. Auch in den letzten beiden Weltcuprennen des Winters wurde sie jeweils Zweite hinter Gietl, womit sie zum insgesamt achten Mal – und zum sechsten Mal in Folge vor Renate Gietl – den Gesamtweltcup gewann.

Dieselbe Reihung – Lawrentjewa vor Gietl – ergab sich auch im Gesamtweltcup der Saison 2011/2012, wobei es Lawrentjewa in diesem Jahr zum zweiten Mal gelang, alle sechs Weltcuprennen eines Winters für sich zu entscheiden. Ihre Dominanz zeigte sie auch bei der Europameisterschaft 2012 in Nowouralsk, wo sie sowohl im Einsitzer (zum dritten Mal in Folge und insgesamt vierten Mal) als auch im Mannschaftswettbewerb (mit ihren Teamkollegen Juri Talych, Pawel Porschnew und Iwan Lasarew) die Goldmedaille gewann.

Sportliche Erfolge

Weltmeisterschaften

Europameisterschaften

Juniorenweltmeisterschaften

Junioreneuropameisterschaften

Weltcup

DatumOrtLand
11. Februar 2001MoskauRussland
18. Februar 2001HüttauÖsterreich
12. Januar 2003UmhausenÖsterreich
19. Januar 2003MoskauRussland
6. Januar 2004Grande PrairieKanada
18. Januar 2004Garmisch-PartenkirchenDeutschland
15. Januar 2004MoskauRussland
21. Februar 2004AurachÖsterreich
23. Januar 2005LatzfonsItalien
20. Februar 2005OlangItalien
11. Dezember 2005LongiarüItalien
15. Januar 2006KindbergÖsterreich
22. Januar 2006OlangItalien
3. März 2006Grande PrairieKanada
5. März 2006Grande PrairieKanada
11. März 2006OberperfussÖsterreich
4. Januar 2007LatschItalien
14. Januar 2007UmhausenÖsterreich
21. Januar 2007LongiarüItalien
9. Februar 2007Moos in PasseierItalien
13. Januar 2008UmhausenÖsterreich
20. Januar 2008UmhausenÖsterreich
27. Januar 2008LatschItalien
23. Februar 2008ŽeleznikiSlowenien
24. Februar 2008ŽeleznikiSlowenien
31. Januar 2009DeutschnofenItalien
25. Februar 2009NowouralskRussland
DatumOrtLand
17. Dezember 2009NowouralskRussland
10. Januar 2010UmhausenÖsterreich
27. Februar 2010Garmisch-PartenkirchenDeutschland
11. Dezember 2010NowouralskRussland
12. Dezember 2010NowouralskRussland
16. Januar 2011GsiesItalien
23. Januar 2011KindbergÖsterreich
8. Januar 2012LatzfonsItalien
15. Januar 2012OlangItalien
22. Januar 2012ŽeleznikiSlowenien
29. Januar 2012DeutschnofenItalien
16. Februar 2012NowouralskRussland
3. März 2012UmhausenÖsterreich
30. Dezember 2012LaasItalien
13. Januar 2013Moos in PasseierItalien
20. Januar 2013UmhausenÖsterreich
3. Februar 2013KindbergÖsterreich
24. Februar 2013Vatra DorneiRumänien
27. Februar 2013Vatra DorneiRumänien
22. Dezember 2013NowouralskRussland
12. Januar 2014Moos in PasseierItalien
18. Januar 2014UmhausenÖsterreich
14. Dezember 2014KühtaiÖsterreich
4. Januar 2015LaasItalien
11. Januar 2015DeutschnofenItalien
1. Februar 2015Vatra DorneiRumänien
15. Februar 2015UmhausenÖsterreich
24. Januar 2016MoskauRussland
Commons: Jekaterina Lawrentjewa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Weltcup-Finale Oberperfuss. Internationaler Rennrodelverband, 12. März 2006, abgerufen am 24. Februar 2010.
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