Jemek Jemowit (* 5. September 1986 als Ziemowit Nowak in Gdynia, Polen) ist ein deutsch-polnischer Musiker und Konzeptkünstler.
Leben
Mit drei Jahren wanderte er mit seiner Familie nach Berlin-Gropiusstadt aus. Bis heute lebt er in Berlin.
Karriere
2007 brachte Jemek Jemowit sein erstes Musikvideo (Regie: Christian Asbach) zu seiner Single Jive Johnny heraus. Im Laufe der Jahre fokussierte sich seine Arbeit auf polnische Protestmusik und Satanismus im Sinne des Antikatholizismus. Mit seiner EP Wróg Publiczny No. 1 (2016) positionierte sich Jemowit als Protest-Musiker gegen das polnische Regime der PiS-Partei. Seine 2018 veröffentlichte LP Das satanische Album widmete er den satanischen Philosophien Anton Szandor LaVey und kollaborierte 2022 mit der US-amerikanischen Satanistin Jex Blackmore in einer Performance im Haus der Statistik. 2021 reagierte Jemowit auf die LGBT-Feindlichkeit in Polen mit seinem fünften Studioalbum Legenda Zygmunta Blask, indem er einen polnischen Ziggy Stardust aus der Volksrepublik Polen der 1970er Jahre erschuf. Jemek Jemowit kündigte Ende 2022 eine Pause von seiner musikalischen Karriere an.
Diskografie
Alben
- 2011: Zemsta (Fabrika Records)
- 2015: Jemek Jemowit is Doktor Dres (Martin Hossbach)
- 2019: Das satanische Album (Cleopatra Records, Reverend Campanelli)
- 2020: Tekkno Polo LP (Martin Hossbach, Reverend Campanelli)
- 2021: Legenda Zygmunta Blask (Atypeek Music)
EPs
- 2013: Tekkno Polo (Oficyna Biedota)
- 2016: Wróg Publiczny No. 1 (Martin Hossbach)
- 2022: P.Z.P.R. Propaganda (Atypeek Music)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Wochnik: „Polophobia Party“ in Kreuzberg: Warum seine Texte in der Heimat Polen nicht ankommen – in Berlin hingegen schon. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 25. Februar 2023]): „Im Alter von drei Jahren zog der in der polnischen Hafenstadt Gdynia zur Welt Gekommene mit seinen Eltern in die Berliner Gropiusstadt, wo er aufwuchs.“
- 1 2 Annina Bachmeier: Selfmadepopstar aus Berlin-Gropiusstadt: Das teuflische Schlenkern. In: Die Tageszeitung: taz. 10. August 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 25. Februar 2023]).
- ↑ jemek jemowit - jive johnny. Abgerufen am 25. Februar 2023 (deutsch).
- ↑ deutschlandfunk.de: Polnische Musiker beim Pop-Kultur Festival – Zwischen Polit-Protest und Poesie. Abgerufen am 25. Februar 2023.
- ↑ Andreas Hartmann: Erfindung einer polnischen Pop-Ikone: Der queere Sozialist. In: Die Tageszeitung: taz. 14. November 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 25. Februar 2023]).
- ↑ sieben sachen. In: Die Tageszeitung: taz. 23. September 2022, ISSN 0931-9085, S. 24 (taz.de [abgerufen am 25. Februar 2023]).
- ↑ Markus von Schwerin: Glamrock in Polen – Aufstieg und Fall. In: Siegessäule. Siegessäule, 1. Dezember 2021, abgerufen am 25. Februar 2023.
- ↑ Paskutinis Jemek Jemowit gundymas (Vilniuje) – Ore.lt. Abgerufen am 25. Februar 2023 (litauisch).