Jeremias Friedrich Reuß (* 8. Dezember 1700 in Horrheim in Württemberg; † 6. März 1777 in Tübingen) war ein deutscher Theologe. Er war Vater des Altphilologen und Bibliothekars Jeremias David Reuß.
Reuß war am Kloster Denkendorf ein Schüler von Johann Albrecht Bengel und studierte danach in Tübingen, wo er die Schriften neuerer katholischer Mystiker las und weiterhin mit Bengel in Kontakt stand. Auf eine Empfehlung von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf hin wurde er 1732 Hofprediger beim dänischen König Christian VI. und Professor der Theologie in Kopenhagen. 1739/40 und 1748/49 amtierte er als Rektor der Universität.
Am 24. Februar 1749 wurde er zum Generalsuperintendenten der Herzogtümer Schleswig und Holstein und Oberkonsistorialrat ernannt, und übersiedelte nach Rendsburg. 1757 wurde er Professor (Professor theologiae primarius) an der Universität Tübingen, zugleich Kanzler der Universität, Propst der Stiftskirche Tübingen und Titularabt des Klosters Lorch.
Literatur
- Carsten Erich Carstens: Reuß, Jeremias Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 308 f.
- Michael Franz: Reuss, Jeremias Friedrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 28, Bautz, Nordhausen 2007, ISBN 978-3-88309-413-7, Sp. 1312–1316.
- F. Fritz: Die Evangelische Kirche in Württemberg zur Zeit des Pietismus; in: Blätter für württembergische Kirchengeschichte 55, Stuttgart 1955, zu Reuß: S. 105–109.
Einzelnachweise
- ↑ Liste der Rektoren auf der Website der Universität Kopenhagen
Weblinks
- Jeremias Friedrich Reuß auf Württembergische Kirchengeschichte online
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Georg Johannes Conradi | Generalsuperintendent für Holstein (kgl. Anteils) und Schleswig 1747–1757 | Adam Struensee |