Jessy Anita Ilona Rameik (verheiratete Zorn, * 18. April 1934 in Riga, Lettland; † 31. August 2018 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin, Sängerin, Diseuse und Off-Sprecherin.

Leben

Jessy Rameiks Eltern waren Apotheker. Sie nahm bereits frühzeitig Ballettunterricht, war Mitglied eines Madrigalchores und absolvierte eine Lehre als Buchhändlerin. Anschließend nahm sie von 1953 bis 1956 ein Schauspielstudium an der Theaterhochschule Leipzig auf, dem 1956 das erste Theaterengagement in Quedlinburg folgte, wo sie in der Rolle der Desdemona in Shakespeares Othello debütierte. Weitere Stationen ihrer Bühnenarbeit waren Meißen, Görlitz, Magdeburg und Berlin.

Neben ihrem Wirken als Bühnendarstellerin betätigte Rameik sich auch als Chansonsängerin. Vom Rundfunk der DDR wurde sie 1964 zum Chansonfestival nach Sopot in Polen delegiert, das sie mit dem Titel „Das Lied von den Rosen und den Träumen“ gewinnen konnte. Anschließend folgten diverse Tourneen sowie Auftritte in Musicals und Operetten. Rameik avancierte zu einer vielseitigen Künstlerin, die neben dem Rundfunk seit Mitte der 1960er-Jahre auch eine umfassende Film- und Fernsehkarriere startete. Mit der Hauptrolle der Herzchirurgin Barbara Heim in Frank Vogels DEFA-Streifen Das siebente Jahr gelang ihr 1969 auch als Filmschauspielerin der Durchbruch. Sie wurde in der Folgezeit häufig in Komödien, Krimis und Literaturverfilmungen besetzt, aber auch in Fernsehproduktionen wie Geisterkomödie (1966), Geschäft um einen Toten (1968), Pension Butterpilz (1984) oder Die Reise des Monsieur Perichon (1987) aus dem Hallenser Fernsehtheater Moritzburg und in der Serie Das unsichtbare Visier.

Verheiratet war die Künstlerin mit dem Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher Hasso Zorn (1931–2016). Ihre Tochter Juana-Maria von Jascheroff sowie ihre Enkel Felix und Constantin von Jascheroff sind ebenfalls Schauspieler.

Filmografie

Hörspiele

Literatur

  • Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7, S. 270.
  • Günter Helmes, Steffi Schültzke (Hrsg.): Das Fernsehtheater Moritzburg. Institution und Spielplan. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2003. ISBN 3-936522-99-5.
  • Claudia Kusebauch (Hrsg.): Fernsehtheater Moritzburg II. Programmgeschichte. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005. ISBN 3-86583-015-3.
    • Claudia Kusebauch (unter Mitarbeit von Michael Grisko): Das Fernsehtheater Moritzburg – Programmchronologie. Ebd., S. 15–208.

Einzelnachweise

  1. Jessy Rameik - Pressemitteilung zum Tode von Jessy Rameik. (Nicht mehr online verfügbar.) In: jessy-rameik.de. Archiviert vom Original am 3. September 2018; abgerufen am 3. September 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.