Eine Diseuse ist eine Künstlerin des Kabaretts, die fremde oder selbstgeschriebene Chansons und Texte vorträgt. Der männliche Kollege wird Diseur genannt. Die Bezeichnung kommt aus dem Französischen und leitet sich ab von dire („sagen, sprechen, reden“).

Die Bedeutung des Worts Chansonnette erklärt Meyers Konversations-Lexikon 1905 als „Liedchen, meist komischen oder frivolen Inhalts“ und merkt an: „Im Deutschen oft fälschlich statt Chansonnettensängerin (franz. chanteuse, chansonniere).“

Diseusen (Auswahl)

Künstlerinnen, die als Diseuse bezeichnet werden oder sich selbst so bezeichnen und beschrieben sind:

Literatur

  • Sandra Danielczyk: Diseusen in der Weimarer Republik. Imagekonstruktionen im Kabarett am Beispiel von Margo Lion und Blandine Ebinger (= Texte zur populären musik. Band 9). Transcript, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-3835-6.
  • Heinz Greu: Bretter, die die Zeit bedeuten: Die Kulturgeschichte des Kabaretts. Dtv, 1971, ISBN 3-423-00743-5.
Wiktionary: Diseuse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Lexikon-Eintrag: Diseur. In: Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage. Band 1. Leipzig 1911, S. 440 (online auf zeno.org); Volltext: Diseur (frz., spr. disöhr, weiblich: Diseuse, spr. disöhs'), der (die) Vortragende von Gedichten, Melodramen etc.“
  2. Knaur: Das Deutsche Wörterbuch. Lexikografisches Institut München, 1985, S. 273.
  3. Lexikon-Eintrag: Diseuse. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 5. Leipzig 1906, S. 44 (online auf zeno.org); Volltext: „Diseuse (franz., spr. disös'), s. Chansonnette.“
    Chansonnette. Band 3. Leipzig 1905, S. 877 (online auf zeno.org); Volltext: Chansonnette (franz., spr. schangß-), Liedchen, meist komischen oder frivolen Inhalts. Im Deutschen oft fälschlich statt Chansonnettensängerin (franz. chanteuse, chansonniere).“.
  4. Neue Ausstellung in Keitum: Ada Hecht – ein Leben für die Musik. In: Sylter Nachrichten. 31. Mai 2013, abgerufen am 1. Mai 2020.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.