Die Jesuskirche (polnisch: Ewangelicki Kościół Jezusowy) ist die evangelisch-lutherische Gemeindekirche von Zielona Góra (deutsch: Grünberg in Schlesien) in der Woiwodschaft Lebus in Polen.
Geschichte
Die 1830 in Breslau gegründete Altlutherische Kirche errichtete 1866 in Grünberg ihre erste Niederlassung, einen turmlosen neugotischen Backsteinbau mit Treppengiebel. Als dieser um die Wende zum 20. Jahrhundert nicht mehr den Bedürfnissen einer wachsenden Gemeinde genügte, entschied sich diese für einen Neubau der heutigen Jesuskirche. Die Grundsteinlegung der Kirche erfolgte am 22. August 1909, die Einweihung am 11. Juni 1911. Den Entwurf der Kirche, ein kreuzförmiger Zentralbau mit im Winkel eingestelltem Turm und Polygonalschluss, fertigte der in Einbeck geborene und bei Conrad Wilhelm Hase in Polytechnikum Hannover ausgebildete Regierungsbaumeister in Grünberg, Emil Friede (1857–1947).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zunächst von den Katholiken übernommen und als Hochzeitskapelle genutzt, bevor sie 1950 der Evangelisch-Augsburgischen Kirche übergeben wurde. Der ältere Kirchenbau dient seit 1967 als Kirche der Heiligen Maria Königin von Polen (Marii Królowej Polski) der Polnisch-Katholischen Kirche.
Orgel
Der frühere Kirchenbau hatte 1883 eine Orgel der Firma Gebrüder Walter aus Guhrau erhalten, die 1911 nach Fertigstellung des Neubaus in die Jesuskirche unter Vergrößerung des neugotischen Prospekts durch Dienegott Janott aus Neutomischel übertragen wurde. Restaurierungen fanden 1969 durch Marian Nawrot aus Wronki und 1999 durch Emil Hammer Orgelbau aus Arnum bei Hannover statt, wobei das Register Subbass 16‘ im Pedal rekonstruiert wurde. Die Orgel besitzt die folgende Disposition:
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Einzelnachweise
- ↑ Janusz Opaska: Wybrane realizacje Emila Friede. Zielonogórskiego architekta Powiatowego w latach 1899–1921. digitalisat
- ↑ Angaben zur Orgel auf musicamsacram.pl
Weblinks
Koordinaten: 51° 56′ 34″ N, 15° 30′ 30″ O