Jina
Schinna
Zsinna
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 45° 47′ N, 23° 41′ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe:908 m
Fläche:318,68 km²
Einwohner:3.750 (20. Oktober 2011)
Bevölkerungsdichte:12 Einwohner je km²
Postleitzahl: 557110
Telefonvorwahl:(+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen:SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020)
Gemeindeart:Gemeinde
Bürgermeister:Gheorghe-Vasile Beschiu (PNL)
Postanschrift:Str. Principală, nr. 1210
loc. Bruiu, jud. Sibiu, RO–557110
Website:
Sonstiges
Stadtfest:Sus pe muntele din Jina, letzter Sonntag im Juli

Jina (deutsch Schinna oder auch Sinna, ungarisch Zsinna) ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Geographische Lage

Die Gemeinde Jina liegt im Norden des Zibinsgebirges (Munții Cibin oder Munții Cindrel), südwestlich des Siebenbürgischen Beckens. Im historischen Mühlbacher Stuhl am Pârâul Negru – ein linker Nebenfluss des Cibin (Zibin) – befindet sich der Ort Jina auf etwa sieben Hügel, im Südosten des Kreises Sibiu. An der Kreisstraße (drum județean) DJ 106E liegt der Ort etwa 23 Kilometer westlich von der Kleinstadt Săliște (Selischte); die Kreishauptstadt Sibiu (Hermannstadt) liegt etwa 45 Kilometer östlich von Jina entfernt.

Die ältere Kirche im Zentrum des Ortes liegt bei einer Meereshöhe von 908 m (2979 Fuß), der restliche Ort erstreckt sich über sieben Hügel bis auf eine Höhe von 1064 m.

Geschichte

Der Ort Jina wurde erstmals 1468 urkundlich erwähnt. Am südöstlichen Ende des Ortes liegt eine Siedlung von Löffelzigeunern, die sich mit der Holzschnitzerei beschäftigen. Der Ort ist bekannt durch die einheimische Volkstracht und dem jährlich im Juli dort stattfindenden Folklorefestival Sus pe muntele din Jina.

Das Hauptgewerbe der Bevölkerung sind die Viehzucht (hauptsächlich die Schäferei) und die Holzverarbeitung.

Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung Ethnische Zusammensetzung
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche andere
1850 1.846 1.702 1 - 143
1900 3.177 3.140 15 11 11
1941 4.211 4.206 1 2 2
1977 4.425 4.423 1 - 1
2011 3.750 3.209 - - 381 (Roma 160)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl, gleichzeitig auch die der Rumänen, 1977 erreicht. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumäniendeutschen wurde 1900, die der Magyaren (17) 1890 und die der Roma (218) wurde 1890 registriert. Des Weiteren bekannten sich neun als Ukrainer.

Sehenswürdigkeiten

  • Die rumänische-orthodoxe Kirche Buna Vestire, 1795/96 errichtet und das Haus bei Nr. 213 stehen unter Denkmalschutz.
  • Neben der Buna Vestire-Kirche steht eine Holzkapelle, etwa 1826 errichtet. Hierher wurden die Überreste der ehemaligen Grabstätten neben der Kirche umgebettet, nachdem der heutige Friedhof bei Dealul Boii angelegt wurde.
  • Die Sf. Mihail și Gavril Kirche, von 1937 bis 1939 errichtet, auch die „Catedrala Munților“ (Kathedrale der Berge) genannt, hat zwei separate Eingänge – einen für Männer und einen für Frauen – und bietet Platz für etwa 2000 Besucher.
  • „Museul Pastoral“, das ethnographische Museum der Familie Morariu (Hirten Museum).
Commons: Jina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2011 in Rumänien (Memento vom 18. Januar 2016 im Internet Archive) (MS Excel; 1,3 MB).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 6. April 2021 (rumänisch).
  3. Wörterbuch der Ortschaften in Siebenbürgen.
  4. In: Verhandlungen u. Mittheilungen des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaften zu Hermannstadt Jahrg. VI. Nr. 4, April 1855.
  5. 1 2 Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  6. Volkszählung, letzte Aktualisierung 4. November 2008 (ungarisch; PDF; 1,1 MB).
  7. 1 2 Nicoleta Ioniță: Die Buna Vestire in Jina, am 25. März 2014 bei sibiunews.net abgerufen am 29. Dezember 2014 (rumänisch)
  8. Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (rumänisch; PDF; 7,10 MB).
  9. 1. (Memento vom 10. Januar 2015 im Internet Archive); 2. (Memento vom 10. Januar 2015 im Internet Archive) Bild der Sf. Mihail și Gavril Kirche bei marginimeasibiului.com.
  10. Angaben zur Sf. Mihail și Gavril Kirche bei marginimeasibiului.com (Memento vom 11. Januar 2015 im Internet Archive) abgerufen am 10. Januar 2015 (rumänisch).
  11. Das Dorfmuseum bei marginimeasibiului.com (Memento vom 11. Januar 2015 im Internet Archive)
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