Jisrael Galili, geboren: Balashnikov, (* 1923 in Mishmar HaYarden, Palästina; † 9. März 1995 in Giw’atajim) war ein israelischer Waffenkonstrukteur.

Balashnikovs Familie stammte aus der Sowjetunion; er selbst wurde 1923 in Mishmar HaYarden auf dem Gebiet des Völkerbundsmandats für Palästina geboren. 1940 schloss er eine Handelsschule ab. Im Zweiten Weltkrieg diente er in der British Army, danach trat er der paramilitärischen Hagana bei, wo er für Herstellung von Waffen verantwortlich war. 1948 wurde er Mitarbeiter bei dem Rüstungskonzern Israel Military Industries. Er arbeitete unter anderem mit Uzi Gal an der Entwicklung der Maschinenpistole Uzi zusammen.

Im Sechstagekrieg 1967 erkannten die Israelis, dass die gegnerische Sturmgewehre AK-47 deutlich besser funktionierten, als die von den Israelis verwendeten Waffen. Balashnikov stellte erbeutete AK-47 auf das Kaliber 5,56 × 45 mm NATO um. Diese Prototypen gewannen die Ausschreibung für neue Infanteriebewaffnung. Allerdings wurde die Ähnlichkeit des Nachnamen Balashnikov und des AK-47 Entwicklers Kalaschnikow als nachteilig angesehen. Da Balashnikov ohnehin über eine Namensänderung nachdachte, änderte er seinen Nachnamen in Galili um. Zusammen mit Yaakov Lior entwickelte Galili aus dem Prototyp das nach ihm benannte Sturmgewehr IMI Galil, welches von den Israelischen Verteidigungsstreitkräfte eingeführt wurde.

Im Jahre 1973 erhielt Galili die Auszeichnung für die Sicherheit des Staates Israel. Er arbeitete 44 Jahre bei Israel Military Industries und war Experte für leichte Waffen.

Galili starb 1995 an einem Herzinfarkt in Giw’atajim, einem Vorort von Tel Aviv.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Gary Paul Johnston, Thomas B. Nelson: The World’s Assault Rifles, Verlag Ironside International Publishers, 2016, ISBN 9781619846012, S. 1324–1336
  2. 1 2 Creator of Galil Assault Rifle Dies 12.03.1995, Jewish Telegraphic Agency
  3. 1 2 Israel Yearbook and Almanac, Band 50, Verlag IBRT Translation/Documentation Limited, 1996, S. 286
  4. 1 2 Yisrael Galili, Weapons Inventor, 72, New York Times, 11.03.1995
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.