Joachim Bergmann (* 17. August 1906 in Koblenz; † 24. August 1974 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Jurist.

Leben

Als Sohn des Generalmajors Maximilian Bergmann und seiner Frau Else geb. Domnes machte Bergmann 1924 das Abitur in Waren (Müritz). Nach einer Banklehre in Braunschweig studierte er Rechtswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen, der Sorbonne, der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin und der Albertus-Universität Königsberg, an der er 1930 das Referendarexamen machte. 1931 wurde er in Tübingen zum Dr. iur. promoviert. Nach der Assessorprüfung 1934 wurde er Referent im Reichswirtschaftsministerium, 1937 Regierungsassessor und Regierungsrat im Preußischen Staatsministerium.

1930 wurde er Prokurist im Zentralsekretariat der Deutschen Bank in Berlin, 1940–1941 Referent für die besetzten Gebiete beim Beauftragten für den Vierjahresplan in Berlin, Krakau und Brüssel. In der Wehrmacht diente er von 1941 bis 1945 als Oberkriegsverwaltungsrat und Militärverwaltungs-Abteilungschef im Stabe des Oberbefehlshabers Südwest ab. Von Mai bis September 1945 war er in Automatischem Arrest. Er war ab 29. Januar 1948 als Mitverteidiger von Paul Körner im Wilhelmstraßen-Prozess neben Justus Koch und Gerhard Rauschenbach tätig. 1949 wurde Bergmann Strafverteidiger am Spruchgericht in Bielefeld und war beginnend im selben Jahr als Wirtschaftsberater in Düsseldorf und Bonn, ab 1951 als Rechtsanwalt in Düsseldorf und wirtschaftspolitischer Berater in Bonn tätig. 1953 ließ er sich als Rechtsanwalt in Frankfurt am Main nieder und wurde 1961 Notar.

Bergmann war verheiratet seit 1940 mit Erna Lepa verw. Eigner aus Tilsit und seit 1953 mit Marga von Hermann verw. Spürck aus Köln. Er war Mitglied des Corps Rhenania Tübingen (1927), des Corps Masovia (1959) und des Corps Palaiomarchia (1960). In seinen beiden letzten Lebensjahren war er Vorsitzender des Ehrenrats von Rhenania Tübingen.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Das Urteil im Wilhelmstrassen-Prozess: Der amtliche Wortlaut der Entscheidung im Fall Nr. 11 des Nürnberger Militärtribunals gegen von Weizsäcker und andere, mit abweichender Urteilsbegründung, Berichtigungsbeschlüssen, den grundlegenden Gesetzesbestimmungen, einem Verzeichnis der Gerichtspersonen und Zeugen und Einführungen, Schwäbisch Gmünd, 1950, S. xxi; Trials of War Criminals Before the Nuernberg Military Tribunals Under Control Council Law No. 10, Washington/D.C., 1949-1953, Band 12, S. 10.
  2. 1 2 Corpszeitung der Rhenania Tübingen, 1974, S. 117 und 155.
  3. Kösener Corpslisten 1960, 128/847; 87/1210.
  4. Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823–2005. Potsdam 2006.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.