Untergegangener Ort
Jodeglienen (Moosheim)
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Jodeglienen, 1938 bis 1945: Moosheim (Ostpr.), litauisch Juodeglynai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.
Die Ortsstelle befindet sich zehn Kilometer östlich von Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) nahe einem Weg, der von der Regionalstraße 27A-012 (ex R 509) nach Süden abzweigt.
Geschichte
Jodeglienen wurde 1625 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um 1780 war es ein königliches Bauerndorf. 1874 wurde die Landgemeinde Jodeglienen in den neu gebildeten Amtsbezirk Willuhnen im Kreis Pillkallen eingegliedert. 1938 wurde Jodeglienen in Moosheim (Ostpr.) umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1867 | 175 |
1871 | 183 |
1885 | 183 |
1905 | 157 |
1910 | 142 |
1933 | 145 |
1939 | 138 |
Kirche
Jodeglienen/Moosheim gehörte zum evangelischen Kirchspiel Willuhnen.
Literatur
- Rosemarie Keil, Marthina Klüppelberg: Jodeglienen/Moosheim – Chronik eines ostpreußischen Dorfes, Hamburg, 2017
Weblinks
- Jodeglienen auf wiki.genealogy.net
Einzelnachweise
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 57.
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Willuhnen
- 1 2 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.