Untergegangener Ort
Jodszen [Kirchspiel Willuhnen] (Kleinhildesheim)
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Jodszen (Kirchspiel Willuhnen), 1936 bis 1938: Jodschen (Kirchspiel Willuhnen), 1938 bis 1945: Kleinhildesheim, litauisch Juodžiai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.
Die Ortsstelle befindet sich acht Kilometer nordöstlich von Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) nördlich der Regionalstraße 27A-012 (ex R 509). Eineinhalb Kilometer südwestlich befindet sich die nach 1945 neu entstandene Siedlung Mirny.
Geschichte
Um 1780 war Jodszen ein königliches Bauerndorf. 1874 wurde die Landgemeinde Jodszen in den neu gebildeten Amtsbezirk Willuhnen im Kreis Pillkallen eingegliedert. Zur Unterscheidung eines weiteren Ortes namens Jodszen im Kreis Pillkallen, der zum Kirchspiel Kussen gehörte, bekam dieser Ort den Namenszusatz Kirchspiel Willuhnen. 1936 wurde die Schreibweise des Ortes in Jodschen geändert und 1938 wurde er in Kleinhildesheim umbenannt. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1867 | 121 |
1871 | 106 |
1885 | 119 |
1905 | 91 |
1910 | 89 |
1933 | 91 |
1939 | 73 |
Kirche
Jodszen/Kleinhildesheim gehörte zum evangelischen Kirchspiel Willuhnen.
Einzelnachweise
- ↑ Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 57.
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Willuhnen
- 1 2 Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
- ↑ Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.