Johann Adam Seupel (getauft 26. August 1662 in Straßburg; † 4. Februar 1717 ebenda) war ein Straßburger Bürger, Maler und Kupferstecher.

Leben und Werk

Johann Adam Seupel bildete sich selbst zum Maler und Kupferstecher heran. Er malte Porträts in Pastell und stach solche in Kupfer. Die Blätter fanden großen Beifall, da Seupel ein talentierter Mann war. 1690 widmete Carolus Desiderius Royer, den er in Kupfer gestochen hatte, dem Künstler folgendes Epigramm (er nennt ihn Scupel mit dem Anagramm Sculpe):

Ad Dominum Johann Adam Scupel, Chalcographum: Scupel Anagramm Sculpe. Artem sculpendi nullo didicisse magistro: Adame, haud in te laus mediocris erit. Scilicet hanc natura dedit; vix nomen adeptus Scupelii: Musae sculpere jamque jubent.

Carolus Desiderius Royer: Musae Juveniles, Paris 1690, S. 127

Seupel signierte seine Kupferstiche mit J. A. S. oder J. A. Seupel.

Literatur

  • Johann Rudolf Füssli: Allgemeines Künstlerlexicon, Zürich 1779, S. 607
  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. (22 Bde.), Verlag von E. A. Fleischmann, München. Bd. 16 Schoute–Sohle, München 1846, S. 309
  • Hermann Hieber: Johann Adam Seupel, ein deutscher Bildnisstecher im Zeitalter des Barock. Dissertation, Straßburg 1907. Komplettansicht
  • German engravings, etchings and woodcuts. Ca.1400–1700 / F. W. H. Hollstein. Vol. 59: Johann Adam Seupel to Söckler / comp. by Gero Seelig. Ed. by Giulia Bartrum. – Rotterdam 2001.

Einzelnachweise

  1. Carolus Desiderius Royer: Musae Juveniles, Paris 1690, S. 127
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