Johann Baptist Scholl, genannt der Ältere (* 4. Januar 1784 in Bamberg; † 6. Juli 1854 in Darmstadt), war ein hessischer Bildhauer des 18. und 19. Jahrhunderts.
Johann Baptist Scholl entstammte einer Bildhauerfamilie, die sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Er ist der Begründer des in Darmstadt ansässigen Familienzweigs und gemeinsam mit seiner Frau Francisca (geborene Clos) der Vater von Johann Baptist Scholl dem Jüngeren (1818–1881).
Nach seiner Ausbildung bei Johann W. Wurzer war er in Aschaffenburg und später in Mainz tätig. 1817 wurde er von Großherzog Ludwig I. von Hessen und bei Rhein zum Hofbildhauer ernannt. Scholl war ständiger Mitarbeiter von Georg Moller. Er war Mitglied der Darmstädter Freimaurerloge Johannes der Evangelist zur Eintracht. Eine Lithografie, auf der Johann Wolfgang von Goethe neben einem Bett sitzend zu sehen ist, und das den Titel Der Tod Goethe’s den 22ten Maerz 1832 und eine Signatur „gez. u. Lith. von I. B. Scholl“ trägt, wird ihm zugeschrieben.
Johann Baptist Scholl d. Ä. wurde auf dem Alten Friedhof in Darmstadt bestattet (Grabstelle: I B 105).
Literatur
- Alexa-Beatrice Christ: Scholl, Johann Baptist d. Ä. In: Roland Dotzert et al.: Stadtlexikon Darmstadt. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-1930-2, S. 800 (Digitalisat).
- Scholl, Johann Baptist, d. Ä. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 243.
- Scholl, Johann Baptist der Ältere. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS)..
- Schloß Aschaffenburg und Pompejanum. Amtlicher Führer und Gemäldekatalog. Verwaltung des ehemaligen Kronguts in Bayern, München 1932, S. 43.
Einzelnachweise
- ↑ Scholl, Johann Baptist der Jüngere. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS)..
- ↑ Johann Baptist Scholl: Der Tod Goethe’s den 22ten Maerz 1832 (gez. u. Lith. von I. B. Scholl [zwischen 1832 und 1854]), doi:10.25534/tudigit-9419.