Johann Gabriel Bernhard Büschel (* 1758 in Leipzig; † 7. März 1813 ebenda) war ein deutscher Publizist, Dramatiker und Epiker.

Leben

Büschel hatte Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig studiert und promovierte dort 1776 mit der Schrift De matrimonio cum secunda coniuge contracto priore non repudiata. 1799 wurde er Quartiermeister, zuletzt im Grad eines Premierleutnants. 1780 gab er den Band Schauspiele für die teutsche Bühne heraus.

Anonym hatte er Werke mit im damaligen Sprachgebrauch „schlüpfrigen Inhalts“ veröffentlicht mit fingierten Erscheinungsorten wie Jerusalem und Rom. Er schrieb als Prologe bezeichnete Texte zu Christian August von Bertrams Annalen des Theaters (Band 2, 1788) und zu Heinrich August Ottokar Reichardts Theaterkalender auf das Jahr 1790 sowie für 1791 und 1792. Büschel galt als Privatgelehrter.

Werke

Literatur

  • Georg Christoph Hamberger: Das gelehrte Teutschland oder Lexicon der jetztlebenden teutschen Schriftsteller. 5. Auflage. Meyer, Lemgo 1820. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Friedrich Raßmann: Deutscher Dichternekrolog oder gedrängte Übersicht der verstorbenen deutschen Dichter, Romanenschriftsteller, Erzähler und Übersetzer, nebst genauer Angabe ihrer Schriften. Nordhausen 1818, S. 34. (Digitalisat)
  • Filippo Ranieri (Hrsg.): Biographisches Repertorium der Juristen im Alten Reich. 16.–18. Jahrhundert. Klostermann, Frankfurt am Main. CD-ROM-Ausgabe 1997.
  • Norbert Otto Eke: „Hilf Himmel! Da solls an ein Gucken gehn!“ Erotisches im Theater der deutschen Aufklärung. In: Dirk Sangmeister, Martin Mulsow (Hrsg.): Deutsche Pornographie in der Aufklärung. Göttingen 2018, S. 480–504.

Einzelnachweise

  1. Georg Christoph Hamberger: Das gelehrte Teutschland oder Lexicon der jetztlebenden teutschen Schriftsteller. 5. Auflage. Meyer, Lemgo 1820, S. 291.
  2. Beispiel: Theaterkalender auf das Jahr 1790. Ettinger, Gotha 1790, S. 8f.
  3. Eke, Norbert Otto: »Hilf Himmel! Da solls an ein Gucken gehn  Erotisches im Theater der deutschen Aufklärung. In: Deutsche Pornographie der Aufklärung. Hg. v. Dirk Sangmeister und Martin Mulsow. Göttingen 2018, S. 480–505, hier S. 491
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