Johann Heinrich Bartels (* vor 1850; † nach 1876) war ein deutscher Gelb- und Glockengießer.
Leben und Werk
Johann Heinrich Bartels lässt sich im 19. Jahrhundert im Zeitraum ab 1850 nachweisen. Eine Verwandtschaft zu der Glockengießer-Familie Bartels in Bremen „wäre möglich, es könnte sein, dass J. H. Bartels Sohn von Johann Philipp Bartels III.“ war, der Glocken bis in die Stadt Hannover lieferte. Möglicherweise durchlief J. H. Bartels eine Ausbildung bei einem Hildesheimer Glockengießer und blieb anschließend in Hildesheim. Laut den Adressbüchern der Stadt ist seine Tätigkeit als Gelb- und Glockengießer sowie als Metallarbeiter im Zeitraum von 1852 – parallel zu den ortsansässigen Glockengießern Lange und Radler – und bis 1877 ausgewiesen. Auch Werke in Hannover und Westfalen sind nachgewiesen.
Bartels heiratete eine in Hildesheim geborene „Rasch“. Dem Ehepaar wurde am 17. Juli 1859 in Hildesheim der Sohn Georg Bartels geboren, der nach dem Besuch der Oberrealschule Osterode im Harz und dem Realgymnasium Hildesheim sich zum 18. Oktober 1888 an der Königlichen Technischen Hochschule in Hannover immatrikulierte.
Bekannte Werke
Zu den von Bartels gegossenen Glocken zählen
- eine 1858 gegossene, etwa 40 Zentner schwere Glocke für St. Martin in Lühnde im Kreis Hildesheim
- Kirchenglocken von 1858 für das Dreigeläut der katholischen Kirche in Lüneburg
- eine 1875 datierte Glocke in Adensen, Landkreis Springe
Einzelnachweise
- 1 2 3 Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Dissertation Radboud Universiteit Nijmegen 2019, S. 45; als PDF-Dokument; 23,4 MB; von der Seite repository.ubn.ru.nl.
- 1 2 3 4 5 Karl Walter (Bearb.): Glockenkunde. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg/Rom 1913, S. 685 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- ↑ Herbert Mundhenke: Die Matrikel der Höheren Gewerbeschule, der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule zu Hannover Bd. 2 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen 9, Abt. 6). Lax, Hildesheim 1991, S. 335 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- ↑ Inschriftenkatalog Landkreis Hildesheim.
- ↑ Eberhard Jäger: Die Orgeln des ehemaligen Kreises Springe. Ein Beitrag zur Geschichte vom Wandel des Klangideals. Mit einem Anhang Die Glocken des ehemaligen Kreises Springe (= Norddeutsche Orgeln Bd. 9). Pape, Berlin 1975, ISBN 978-3-921140-13-0 und ISBN 3-921140-13-7, S. 239; Vorschau über Google-Bücher.