Johann Heinrich Schröder (* 4. Oktober 1666 in Hallerspringe, heute: Springe; † 30. Juni 1699 in Meseberg) war ein evangelischer Pfarrer und Kirchenlieddichter.

Während des Studiums 1684 bis 1687 in Leipzig bekam er Kontakt zu August Hermann Francke und blieb dessen Schüler auch 1690 bis 1691 in Erfurt, wo er mit 33 anderen Schülern Franckes ausgewiesen wurde.

Ab 1696 übernahm der leidenschaftliche Prediger des Pietismus das Pfarramt in Meseberg bei Magdeburg. Gemeinsam mit seiner Frau Tranquilla Sophia (geb. Wolf) dichtete er teils als chiliastisch kritisierte Choräle.

Johann Anastasius Freylinghausen bestätigt die Verfasserschaft von fünf Liedern, die zunächst Eingang ins Hallesche geistliche Gesangbuch (1697) gefunden hatten und die er in sein Freylinghausensche Gesangbuch (1704) aufnahm. Besonders sein Choral Jesu hilf siegen fand im 18. Jahrhundert weite Verbreitung. Im Evangelischen Gesangbuch finden sich die Lieder Jesu, hilf siegen, du Fürste des Lebens (EG 373) und Eins ist not, ach Herr, dies Eine (EG 386).

Literatur

  • l. u.: Schröder, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 518 f.
  • W. Lueken: Lebensbilder der Liederdichter und Melodisten. Göttingen 1957 (Handbuch zum Evangelischen Kirchengesangbuch II/1), S. 218
  • G. A. Krieg: HdbEG 2, 1999, S. 282
  • Barbara Lange: Johann Heinrich Schröder. In: RGG4
  • Christian Klatt: Johann Heinrich Schröder : ein Liederdichter aus Springe. In: Springer Jahrbuch 2006 für die Stadt und den Altkreis Springe. 2006, S. 40–42.
  • Sigrid Fillies-Reuter: SCHRÖDER, Johann Heinrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 984.
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