Johann II. (auch: Jan; Janislaus; Janik; nach der Bischofsliste von Gnesen: Johann I.; † nach 1167) war Bischof von Breslau sowie Erzbischof von Gnesen.

Leben

Johann soll einer adeligen Familie aus der Gegend von Sandomir entstammen. Zusammen mit seinem Bruder gründete er 1140 das Zisterzienserkloster Jędrzejów bei Krakau. Er war Dompropst von Breslau sowie Kanoniker von Gnesen und Krakau.

Nach dem Tod des Breslauer Bischofs Robert II. wurde Johann zu dessen Nachfolger gewählt. Herzog Bolesław IV. stimmte der Wahl zu.

Nach dem Tod des Gnesener Erzbischofs Jakob I. von Żnin wurde Johann auf den Gnesener Erzbischofstuhl transferiert.

Zuletzt erscheint er urkundlich Ende 1167 als Teilnehmer an einer Synode von Jędrzejów, wo er eine Urkunde über ein Privileg für das Kloster Jędrzejów ausstellte. Die zeitgenössischen Nekrologien geben nur seinen Todestag ohne Jahresangabe: 11. März (Nekrolog von Lubin) oder 12. März (Nekrolog von St. Vinzenz bei Breslau). Sein Gnesener Nachfolger Zdzisław I. ist erst ab 26. April 1177 urkundlich bezeugt. Als Todesjahr Johanns kommen also die Jahre 1168 bis 1176/7 in Betracht.

Literatur

  • Johann Heyne: Dokumentirte Geschichte des Bisthums und Hochstiftes Breslau. Band 1. Korn, Breslau 1860, S. 179–181.
  • Joachim Köhler: Bistum Breslau – Mittelalter. Echo-Buchverlag, Kehl 1995, ISBN 3-927095-22-2, S. 8.

Einzelnachweise

  1. Diese Urkunde trägt kein Datum. Nach F. Piekosiński: Kodeks dyplomatyczny Małopolski. T. 2, 1153-1333, Kraków 1886, S. 10–11, soll dieses Privileg um 1174/76 datiert worden sein, vgl. jedoch Magdalena Biniaś-Szkopek: Bolesław IV Kędzierzawy - książę Mazowsza i princeps, Poznań 2009, S. 194
  2. Necrologium monasterii S. Vincentii Wratislaviensis (Nekrologium des Klosters St. Vinzenz in Breslau), 13. bis 16. Jahrhundert, (Handschriften und Literatur)
  3. F. Piekosiński: Kodeks dyplomatyczny Małopolski. T. 2, 1153-1333, Kraków 1886, S. 10–11
VorgängerAmtNachfolger
Jakob I. von ŻninErzbischof von Gnesen
1149–nach 1167
Zdzisław I.
Robert II.Bischof von Breslau
1146–1149
Walter
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