Johann Martin Metz (* 1717 oder um 1730 in Bonn; † um 1790 vermutlich in Köln) war ein deutscher Maler und Zeichner.

Leben

Metz wurde am 29. November 1717 getauft. Er war ab 1740 Hofmaler des Kölner Kurfürsten Clemens August und war an der Ausstattung dessen Schlösser in Bonn und Brühl beteiligt. Am 27. Mai 1768 schrieb er sich in die Malerzunft zu Köln ein und am 1. Januar 1771 gab er bekannt, dass er als Kurkölnischer Hofmaler in der St. Severinstraße nahe der Kirche St. Johann wohne und eine Akademische Zeichenschule nach venetianischer Art eingerichtet habe, in der er die Figuren-, Landschafts-, Blumen- und Früchtmalerei unterrichtete. Dort wurden auch Kurse im Brodieren (Verzieren) und Sticken für junge Damen und Herren angeboten.

Seine bevorzugten Motive waren Blumenstillleben. Zu seinen Hauptwerken ist eine Serie von 10 Supraporten-Gemälden im Obergeschoss von Schloss Benrath zu zählen, die allegorische Stillleben darstellen. Mit seinem Sohn Conrad Martin Metz (Maler und Kupferstecher, 1755–1827) und seiner Tochter und Schülerin Gertrudis (Malerin und Kupferstecherin, um 1750–1793) übersiedelte er 1781 nach London. Andere Quellen berichten von einer Umsiedlung der Familie Metz nach London im Jahre 1771. Beine Kinder sollen im Zeitraum von 1772 bis 1794 an Ausstellungen in London teilgenommen haben. Nach Metz’ Vorzeichnungen stachen Nicolaus Mettel und Peter Wyon großformatige Ansichten der rheinischen und westfälischen Schlösser des Kurfürsten Clemens August.

Kunstmarkt

Blumenstillleben von Johann Martin Metz erreichen auf dem Kunstmarkt Preise im vier- bis fünfstelligen Bereich Euro.

Literatur

Commons: Johann Martin Metz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Metz, Johann Martin. In: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 9: Maganza–Muller. Gründ, Paris 1999, S. 540–541 (Textarchiv – Internet Archive Leseprobe).
  2. 1 2 Johann Jakob Merlo: Metz, Johann Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 529 (geboren um 1730).
  3. 1 2 Johann Jakob Merlo: Metz, Johann Martin. In: Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit. L. Schwann, Düsseldorf 1895, Sp. 597–599 (Textarchiv – Internet Archive geboren um 1730).
  4. Johann Jakob Merlo: Metz, Konrad Martin. In: Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit. L. Schwann, Düsseldorf 1895, Sp. 599–600 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Johann Jakob Merlo: Metz, Gertrud. In: Kölnische Künstler in alter und neuer Zeit. L. Schwann, Düsseldorf 1895, Sp. 597–599 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Algernon Graves: A dictionary of artists who have exhibited works in the principal London exhibitions from 1760 to 1893. H. Graves, London 1895, S. 180 (Textarchiv – Internet Archive).
  7. Edmund Renard: Metz, Johann Martin. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 444.
  8. Die Schlösser des Kurfürsten Clemens August. Veduten-Capriccii. 21 Kupferstiche von Nikolaus Mettely und Peter Wyon nach Zeichnungen von Johann Martin Metz. München: Berrenberg 1976.
  9. Johann Martin Metz Dorotheum, 2021, abgerufen am 25. Mai 2021.
  10. Johan Martin Metz, Auktionsergebnisse, LotSearch, abgerufen am 25. Mai 2021.
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