Johann Michael Schiller (* 27. Mai 1763 in Windsheim; † 20. April 1825 in Rothenburg ob der Tauber) war ein deutscher Apotheker, Chemiker und Lehrer. Er gründete das erste deutsche Lehrinstitut für Apotheker und schrieb zahlreiche chemische und pharmazeutische Abhandlungen.

Leben

Johann Michael Schiller wurde als Sohn des Zieglermeisters Johann Wilhelm Schiller und seiner Frau Anna Magdalena Schiller geborene Heinrich in Windsheim am 27. Mai 1763 geboren. Seine Lehr- und Wanderjahre von 1775 bis 1782 schildert er 1791 in „Geschichte eines Apothekers“ ausführlich. Am 1. Oktober 1785 heiratete er Charlotte Barbara Ebnes.

1790 veröffentlichte er in Nürnberg pharmazeutische Aufsätze.

Johann Michael Schiller „hat zahlreiche chemische und pharmaceutische Abhandlungen veröffentlicht. Von diesen ist eine in Göttling’s Taschenbuch 1791 mitgetheilte Untersuchung hervorzuheben, in welcher S. als einer der ersten die eigenthümliche Lichterscheinung beschrieb, welche sich bei der Crystallisation des schwefelsauren Kalis zeigt.“

Am 9. Januar 1809 wurde Johann Michael Schiller Apotheker der Löwenapotheke in Rothenburg ob der Tauber.

1812 erwarb er das Hanselmann'sche Kaufhaus Nr. 74 am Markt Rothenburg ob der Tauber und richtete hier eine Apotheke auf, die er wegen der Marienbildes unter dem Erker Marienapotheke benannte.

1821 verfasste Johann Michael Schiller: „Wie Apothekerbücher in zweckmäßigem Zustand verfaßt werden sollen“.

1823 gründete er in Rothenburg ob der Tauber ein eigenes pharmazeutisches Lehrinstitut. Seinem „Pharmazeutischen Elementarinstitut“ blieb die staatliche Anerkennung verwehrt. „Möglicherweise wurde diese Schiller verweigert, weil sein Institut hauptsächlich für Anfänger, also Apothekerlehrlinge, gedacht war, die in einem dreijährigen Kurs die Grundbegriffe der Pharmazie erlernen sollten.“

Er starb am 20. April 1825.

Werke

Literatur

Wikisource: Johann Michael Schiller – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Gustav Karsten: Schiller, Johann Michael. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 245.
  2. http://www.marien-apotheke.biz/joomla_cms/index.php?option=com_content&task=view&id=58@1@2Vorlage:Toter+Link/www.marien-apotheke.biz+(Seite+nicht+mehr+abrufbar,+festgestellt+im+März+2022.+Suche+in+Webarchiven.) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.
  3. pharmazeutische-zeitung.de: Wissenschaftliche Apothekerausbildung in Bayern, Ausgabe 40/2008.
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