Johann Philipp Storr (* 1665; † 14. August 1720 in Heilbronn) war von 1695 bis zu seinem Tod evangelischer Stadtpfarrer in Heilbronn.
Storr war zunächst Pfarrer in Homburg, bevor er 1695 nach Heilbronn berufen wurde. In Heilbronn trat er insbesondere als entschiedener Gegner des Pietismus in Erscheinung und gab in dieser Sache auch verschiedene Druckschriften heraus. Ungeachtet seiner antipietistischen Haltung wurde sein Sohn Johann Christian Storr (1712–1773) zu einer der Hauptsäulen des Pietismus in Württemberg. Nach seinem Tod wurden aus dem Heilbronner Karmeliterkloster Gerüchte laut, der Teufel habe Storr Schläge auf der Kanzel erteilt. Zur Ehrenrettung Storrs und zur Widerlegung der Gerüchte gab der Rat der Stadt Heilbronn im November 1720 eine gedruckte Geschichtserzählung und Ehrenrettung, den Tod Storrs betreffend heraus.
Storrs Sohn Johann Christian Storr (1712–1773) wurde ebenfalls Pfarrer und war Konsistorialrat und Stiftsprediger in Stuttgart.
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Dürr: Chronik der Stadt Heilbronn (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 27). Band I: 741–1895. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1986, S. 268 (Unveränderter Nachdruck der 2. Auflage von 1926).