Johann d’Arnal (eigentlich Jean) (* 1729 in Valleraugue; † 11. September 1793 in Brüssel) war ein Ingenieur-Oberst und Maria-Theresien-Ordensritter.
Seine Vorfahren, die aus dem Gévaudan stammten, schrieben sich auch Arnail. Seine Eltern waren Sieur Maurice d'Arnal de Saint-Maurice und Marguerite Finiel. Seine jüngeren Brüder waren Étienne d’Arnal (1733–1801; Kanoniker in Alès, entwickelte 1781 eine Dampfmaschine (moulins à feu) und erhielt ein Patent zum Befahren der Flüsse). und Maurice d’Arnal (1735–1801).
Johann d’Arnal wurde in der österreichischen Armee 1775 Major und 1784 Oberstleutnant. Nachdem sein Bruder eine Vorrichtung gefunden hatte, um die Bewegung eines Wägebalkens in eine fortdauernde Kreisbewegung umzusetzen, erhielt Johann 1784 ein zwölfjähriges Privileg auf seine Feuermühlmaschine. Sebastian von Maillard half ihm, diese auf Künste in Bergwerken anzuwenden.
Im türkischen Krieg zeichnete er sich im August 1788 bei der Beschießung und Eroberung des Schlosses von Türkisch Dubiza aus. Bei der Belagerung von Novi leitete er das Geniewesen, trug am 3. Oktober zur Erstürmung des Platzes bei und wurde zum Oberst befördert.
Auch bei der Belagerung von Berbir vom 23. Juni bis 10. Juli 1789 leitete er das Geniewesen. Nachdem er sich bei Belgrad ausgezeichnet hatte, wurde er mit dem Theresienkreuz geschmückt.
Nach dem Friedensschluss ging er in die Niederlande und verstarb wenig später in Brüssel.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: d’Arnal, Johann. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 1. Theil. Universitäts-Buchdruckerei L. C. Zamarski (vormals J. P. Sollinger), Wien 1856, S. 67 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Hector Rivoire: Statistique du département du Gard; S. 424
- ↑ Louis de la Roque: Armorial de la noblesse de Languedoc généralité de Montpellier; S. 415
- ↑ S. 423
- ↑ Göttingische gelehrte Anzeigen, Band 1, S. 582
- ↑ http://www.zeno.org/Brockhaus-1911/A/Berbir
- ↑ https://digi.ub.uni-heidelberg.de/fwhb/campagne1789bd1/0163?sid=d730c520fea9592e4c364903fa656845