Johannes Magirus (* 15. September 1559 in Koblenz; † 8. September 1609 in Speyer) war ein deutscher Jesuit, Prediger und Kontroverstheologe.

Leben und Wirken

Johannes Magirus aus Koblenz trat 1585 in den Jesuitenorden ein und gehörte seit etwa 1592 dem Jesuitenkolleg Speyer an. Hier wirkte unter dem Rektor Wilhelm Wolff von Metternich (1563–1636) als Leiter der zugehörigen Schule und als bekannter Kontroversprediger.

Mit dem reformierten Heidelberger Kirchenrat Marcus zum Lamm lieferte er sich zwischen 1591 und 1593 einen Abendsmahlsstreit. Er stand 1603 in einem Briefwechsel mit dem calvinistischen Heidelberger Theologieprofessor David Pareus (1548–1622), woraus auf beiden Seiten kontroverstheologische Schriften erwuchsen.

Johannes Magirus veröffentlichte verschiedene theologische Bücher. Er starb 1609 in Speyer, wo er 17 Jahre lang tätig gewesen war.

Literatur

  • Carlos Sommervogel: Bibliothèque de la Compagnie de Jésus, Band 1, 1894, Spalte 313; (Ausschnittscan mit Lebensdaten)
  • Eduard Maria Oettinger: Moniteur des dates, 3. Band, Dresden, 1867, S. 160; (Digitalscan)
  • Johann Nikolaus von Hontheim: Historia Trevirensis diplomatica et pragmatica, Band 3, 1750, S. 228; (Digitalscan)
  • Ludwig Stamer: Kirchengeschichte der Pfalz, 3. Teil, 1. Band, S. 119 u. 121, Pilger Verlag Speyer, 1954
  • Wilhelm Kühlmann: Die deutschen Humanisten: Dokumente zur Überlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur in der frühen Neuzeit, Teil 1, Band 2, 2010, S. 440, ISBN 2503532381; (Ausschnittscan)

Einzelnachweise

  1. Volker Press: Calvinismus und Territorialstaat. S. 339.
  2. Wolfgang Harms: Die Sammlungen der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt. In: Deutsche illustrierte Flugblätter des 16. und 17. Jahrhunderts. Band 4. Tübingen 1987, S. X.
  3. Pierre Bayle: A general dictionary: historical and critical, Band 8, S. 138, London, 1739; (Digitalscan)
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