Die Johanniskirche im Leipziger Ortsteil Dölitz-Dösen ist ein Kirchengebäude der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und gehört zur Auenkirchgemeinde Markkleeberg-Ost mit Dölitz und Dösen. Sie steht an der Markkleeberger Straße 25 in einem parkähnlichen Gelände und genießt Denkmalschutz.

Geschichte

Um 1930 war westlich der Dorflage Dösen an der Johannishöhe ein neues Wohngebiet entstanden. Da bereits das benachbarte Dölitz keine Kirche besaß und nach Lößnig gepfarrt war, war die Errichtung einer Kirche angezeigt. 1933 wurde mit dem zunächst als Interimskirche vorgesehenen Bau nach Plänen des Leipziger Architekten Georg Staufert begonnen. Der Bauplatz lag im Park des ehemaligen, früher dem Johannishospital in Leipzig gehörenden Stiftgutes Dösen.

Das Baumaterial stammte zu großen Teilen vom Abriss der von 1905 bis 1933 an der Schleußiger Schnorrstraße bestehenden Interimskirche als Vorgängerin der Bethanienkirche.

1934 wurde die Kirche fertiggestellt und Filialkirche der Gethsemanekirche in Lößnig. 1980 kam sie zur Auenkirchgemeinde Markkleeberg-Ost.

Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens erhielt die Kirche 1994 den Namen Johanniskirche.

Architektur

Die Johanniskirche ist eine verputzte Saalkirche, deren Architektur Anklänge an den Bauhaus-Stil zeigt. Von Westen reihen sich Turm, Kirchenschiff und Apsis aneinander. Die Länge über alles beträgt etwa 24,5 Meter.

Der blockartige, elf Meter hohe Turm tritt leicht aus der Bauflucht hervor. Durch ihn führt der Eingang mit ziegelverblendeten Gewänden. Der Turm wird flankiert von zwei über die Wand des Kirchenschiffs hervorragenden Anbauten, die Gemeinderäume enthalten. Vor der halbrunden Apsis sind intern zwei kleine Räume mit äußeren Zugängen (Sakristei und Technik) abgetrennt, sodass zwischen Kirchensaal und Apsis ein kleiner leerer Chorbereich entsteht. Vom Saal zu diesem Chor führen drei Stufen, zur Apsis nochmals zwei.

Ausstattung

Die Ausstattung des weiß getünchten Kirchensaals ist schlicht. Den Altar ziert ein Kruzifix. Kanzel und Taufbeckenhalterung sind aus Holz.

Die Orgel der Firma W. E. Schmeisser & Sohn stammt vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Instrument mit 6 Registern auf einem Manual und Pedal besitzt folgende Disposition:

Manual C–d3
Geigenprinzipal 8′
Flautotraverso 8′
Lieblich Gedackt 8′
Gemshorn 4′
Octave 2′
Pedal C–
Subbass 16′
Commons: Johanniskirche (Dösen) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09296140 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 22. März 2022.
  2. Geschichte. In: Auenkirchgemeinde. Abgerufen am 22. März 2022.
  3. Johanniskirche Dösen. In: Kirchenbezirk Leipzig. Abgerufen am 22. März 2022.
  4. St. Johanniskirche (Leipzig). Abgerufen am 22. März 2022 (mit Klangbeispiel).

Koordinaten: 51° 17′ 7,4″ N, 12° 24′ 33,9″ O

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