John Sims (* 13. Oktober 1749 in Canterbury; † 26. Februar 1831 in Dorking) war ein englischer Arzt und Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Sims“.

Leben

Sims war der Sohn des Arztes Robert Courthope Sims (1720–1812) und seiner Frau Rebecca geborene Tritton (1723–1781). Sein Vater war Mitglied der Society of Friends und veröffentlichte An Essay on the Nature and Constitution of Man.

Er besuchte die Quaker School in Burford, Oxfordshire, und wurde auch von seinem Vater unterrichtet. An der Edinburgh University studierte er Medizin und erreichte 1774 seinen PhD. Das Thema seiner Dissertation war lateinisch De usu aquæ frigidæ interno Die innere Anwendung kalten Wassers.

1766 zog er nach London und arbeitete als Arzt an der Surrey dispensary. Er erwarb 1779 eine gynäkologische Praxis und wurde in die Royal College of Physicians aufgenommen. 1780 trat er eine Stelle als Arzt und Geburtshelfer bei der Stiftung Charity for Delivering Poor Married Women at their own Houses an. 1817 zog man ihn zur Geburt eines Sohnes von Charlotte Augusta von Wales hinzu; Mutter und Kind starben.

Nach dem Tode des Gründers William Curtis war John Sims Herausgeber von Curtis’s Botanical Magazine (1801–1826, Vol. XIV–XLII) und redigierte zusammen mit Charles Konig die Annals of Botany (1805–1806)

Er war Gründungsmitglied der Linnean Society. Im März 1814 wurde er zum Fellow of the Royal Society ernannt.

1825 gab er seine berufliche Tätigkeit auf und zog sich nach Dorking, Surrey zurück, wo er auch starb. Er ist zusammen mit seiner Frau Ann geborene Christie (1765–1835) und seinem einzigen Sohn Rev. Dr. Courthope Sims MD MB (1795–1833) in Fittleworth, Sussex begraben.

Seine botanischen Schriften enthalten eine Beschreibung des Feuchtigkeitseinflusses auf Mesembryanthemum-Arten im Medical and Physical Journal (Vol. II, 1799) und eine Beschreibung von Amomum exscapum (heute Aframomum exscapum) in den Annals of Botany (Vol. I).

Sein Herbarium wurde durch George Bentham erworben und gelangte später zum Royal Botanic Gardens (Kew).

Teilweise wurden seine Lebensdaten mit einem Namensvetter John Sims (geboren 27. Mai 1792 in Cheshire, gestorben am 19. Juli 1838 in London) vermischt, der ebenfalls in Edinburgh Medizin studiert hatte. Dieser arbeitete mehrere Jahre als Arzt am Marylebone Hospital in London und starb an einem Nervenfieber.

Ehrungen

Der Gattungsname Simsia aus der Familie der Silberbaumgewächse (Proteaceae) wurde durch Robert Brown zu seinen Ehren gewählt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Robert Courthope Sims: An Essay on the Nature and Constitution of man. James Phillips, London 1793 (archive.org).
  2. 1 2 3 George Simonds Boulger: Sims, John. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography. Band 52: Shearman – Smirke. MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1897, S. 281–282 (englisch, Volltext [Wikisource]).
  3. Franco Crainz, John Dewhurst: Dr John Sims-A mystery Solved. In: International Journal of Obstetrics and Gynaecology. 112. Jahrgang, Nr. 7, 2005, S. 849–850, doi:10.1111/j.1471-0528.2005.00566.x.
  4. John Sims, 1749–1831. Darwin Project, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 3. September 2007.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Library and Archive Catalogue. (Nicht mehr online verfügbar.) The Royal Society, ehemals im Original; abgerufen am 18. Oktober 2010. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Sein Testament erwähnt seine Frau Ann, seinen Sohn Courthope und die Töchter Clara, Caroline, Eglantine und Ann.
  7. John Sims, 1792-1838. archiveshub.jisc.ac.uk.
  8. Julius Pagel: Sims, John. In: August Hirsch, Ernst Julius Gurlt (Hrsg.): Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Band 5: Révolat–Trefurt. Urban & Schwarzenberg, Wien / Leipzig 1887, S. 418 (Textarchiv – Internet Archive).
  9. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
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