John William Trevan (* 23. Juli 1887 in Bodmin, Cornwall; † 13. Oktober 1956) war ein britischer Pharmakologe.

Trevan führte 1927 den Begriff der Letalen Dosis ein. Er wurde 1946 in die Royal Society gewählt.

Leben

Als Sohn von John William Stoneman Trevan und Bessie Babbage wurde John William Trevan am 23. Juli 1887 in Bodmin, England geboren. Sein Vater arbeitete ursprünglich als Zimmermann, begann aber eine Karriere als Unternehmer in Plymouth. John William war das älteste von drei Kindern, wobei sein Bruder und seine Schwester relativ früh verstarben. Wie sein Elternhaus gehörte auch Trevan der sektenähnlichen Gemeinschaft "Plymouth Brethren" an, die unter anderem an der Ansicht vertritt, dass jedes Wort der Bibel die Wahrheit ist. Er blieb Zeit seines Lebens religiös, auch wenn er in späteren Jahren als toleranter beschrieben wurde. Er heiratete 1916 seine erste Frau Ida Kathleen Keys († 1937), mit der er drei Söhne und zwei Töchter hatte. 1939 heiratete er seine zweite Frau Margaret Llewellyn Smith. Dieses Paar bekam einen weiteren Sohn und zwei Töchter.

Seine wissenschaftliche Ausbildung begann mit 15 Jahren, als er verschiedene Stipendien erhielt. Seinen akademischen Grad Bachelor of Science mit Auszeichnung im Fach Physiologie erlangte er im Alter von 21 Jahren. Er entschied sich für eine Karriere im Labor. Während des Ersten Weltkrieges war er Hauptmann des Royal Army Medical Corps und als solcher in Kairo und Saloniki stationiert. Im Jahr 1917 wurde er wegen der Grippeepidemie nach England zurückgerufen. Nach dem Ausscheiden aus der Armee arbeitete er unter anderem in den Wellcome Research Laboratories, zu dessen Direktor er 1941 ernannt wurde.

Wissenschaftliches Wirken

Die Arbeiten Trevans gelten heute unter anderem als Grundlage für die biologischen Analysen. In seiner Schrift "The error of determination of toxicity" (zu deutsch etwa "Der Fehler bei der Bestimmung der Toxizität") führt Terminologie wie Letale Dosis ein. Seine Mitarbeit verbesserte die Anwendung von Insulin und er führte mehrere Geräte in der Laborabeit ein, wie die Mikrometerspritze.

Literatur

  • J. H. Gaddum: John William Trevan. 1887–1956. In: Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society, Vol. 3, 1957, S. 273–288, JSTOR:769366, (PDF).

Einzelnachweise

  1. 1 2 J. W. Trevan: The Error of Determination of Toxicity. In: Proceedings of the Royal Society of London. Series B, Containing Papers of a Biological Character. Band 101, Nr. 712, 1927, S. 483514, doi:10.1098/rspb.1927.0030.
  2. John Henry Gaddum: John William Trevan, 1887-1956. In: Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society. Band 3, 1. November 1957, S. 273–288, doi:10.1098/rsbm.1957.0019.
  3. 1 2 3 John William Trevan | RCP Museum. Abgerufen am 4. April 2022.
  4. Charles Robert Harington, David Alymer Scott, Kathleen Culhane, Henry Percy Marks, David Alymer Scott: Observations on insulin: Part I. Chemical observations. Part II. Physiological assay. In: Biochemical Journal. Band 23, Nr. 3, 1. Januar 1929, ISSN 0006-2936, S. 384–409, doi:10.1042/bj0230384, PMID 16744223, PMC 1254082 (freier Volltext).
  5. J. W. Trevan: The Micrometer Syringe. In: The Biochemical Journal. Band 19, Nr. 6, 1925, ISSN 0264-6021, S. 1111–1114, doi:10.1042/bj0191111, PMID 16743605, PMC 1259304 (freier Volltext).
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