John Philip „Johnny“ Mowlem (* 12. Februar 1969 in London) ist ein britischer Autorennfahrer.

Karriere als Rennfahrer

Johnny Mowlems frühe Jahre als Rennfahrer waren von finanziellen Problemen geprägt. Laut eigener Auskunft verdiente er nach seinem Debüt 1989 zehn Jahre kein Geld mit dem Motorsport. Nach seinem ersten Formel-Ford-Rennen sorgte er abseits des aktiven Rennsports für sein Einkommen. Er arbeitete als Fahrlehrer, Mädchen für alles bei der Brands Hatch racing school und Rennmechaniker in der Formula First. Den Einstieg in den professionellen Rennsport ermöglichten ihm einerseits sein Großvater, der ihm eine ansehnliche Erbschaft hinterließ, und Jackie Stewart, der ihm einen Nachwuchstest im Rennstall seines Sohnes verschaffte. Er fuhr zwei Jahre mit mäßigem Erfolg in der britischen Formel-3-Meisterschaft und wanderte danach nach Mallorca aus, um dort in einer Yachtvermietung zu arbeiten.

Erst der dritte Karrierestart führte 1996 zum Erfolg. Johnny Mowlem hatte seine Ambition als Monopostopilot bis in die Formel 1 zu kommen, aufgegeben und bestritt nunmehr GT-Rennen. 1996 und 1997 wurde er Meister im britischen Porsche Cup und wechselte 1999 in die American Le Mans Series. 2000 gab er mit dem 17. Gesamtrang sein Debüt beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Er wurde zum vielbeschäftigten Rennfahrer, der für eine Fülle von Rennteams in den unterschiedlichsten Rennserien an den Start ging. Bis zum Ablauf der Rennsaison 2020 ging er bei 201 GT- und Sportwagenrennen an den Start, wobei ihm zehn Klassensiege gelangen.

Zehnmal ging er beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start und neunmal beim 12-Stunden-Rennen von Sebring. 2013 gewann er gemeinsam mit Matt Griffin auf einem Ferrari F458 Italia die GTE-Klasse der European Le Mans Series. Im Dezember 2016 erklärte er seinen Rücktritt als Fahrer, den er nur einen Monat später revertierte.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2000 Seka Racing International Porsche 911 GT3-R Sascha Maassen David Murry Rang 17
2001 Ecurie Ecosse Saleen S7-R Ian McKellar Bruno Lambert Ausfall Ventilschaden
2003 Risi Competizione Ferrari 360 Modena GT Shane Lewis Butch Leitzinger Ausfall Motorschaden
2006 ACEMCO Motorsports Saleen S7R Terry Borcheller Christian Fittipaldi Rang 11
2007 Risi Competizione Ferrari F430 GT Mika Salo Jaime Melo Ausfall Wasserpumpe
2008 Creation Autosportif Creation CA07 Marc Goossens Stuart Hall Rang 24
2011 Jetalliance Racing Team Lotus Evora GTE Jonathan Hirschi James Rossiter Rang 22
2013 HVM Status GP Lola B12/80 Jonathan Hirschi Tony Burgess Ausfall Unfall
2014 Ram Racing Ferrari 458 Italia GT2 Mark Patterson Archie Hamilton Rang 32
2020 Red River Racing Ferrari 488 GTE Evo Charlie Hollings Bonamy Grimes Rang 41

Sebring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1999 Reiser Callas Rennsport Porsche 911 Carrera RSR David Murry Ausfall Motorschaden
2000 Skea Racing International Porsche 911 GT3-R David Murry Rang 11
2002 Harlow Motorsport – Ricardo Porsche 911 GT3-R Terry Rymer Mike Youles Ausfall Motorschaden
2003 White Lightning Porsche 911 GT3-RS Niclas Jönnson Craig Stanton Rang 11
2004 ACEMCO Motorsports Saleen S7-R Terry Borcheller David Brabham Rang 23
2005 ACEMCO Motorsports LLC. Saleen S7-R Terry Borcheller Ralf Kelleners Ausfall kein Öldruck
2007 Risi Competizione Ferrari F430 GT Jaime Melo Mika Salo Rang 12 und Klassensieg
2011 Iconik Energy Drinks WRO Oreca FLM09 Olivier Lombard Luca Moro Ausfall Mechanik
2016 BAR1 Motorsports Oreca FLM09 Mark Drumwright Ryan Lewis Rang 31

Literatur

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
Commons: Johnny Mowlem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. European Le Mans Series 2013
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