Joint Security Stations (englisch für Gemeinsame Sicherheitsstation) sind militärische Einrichtungen der irakischen Streitkräfte, Polizei und in einigen Fällen auch der US-Streitkräfte in verschiedenen Bezirken der irakischen Hauptstadt Bagdad und Umgebung. Diese Liegenschaften wurden im Zuge der Erhöhung der Truppenpräsenz der USA im Irak im Jahre 2007 etabliert und sollen für mehr Sicherheit in Bagdad sorgen.
Das dabei verfolgte Konzept beinhaltet eine Abkehr von der zuvor betriebenen Stationierung irakischer und amerikanischer Sicherheitskräfte in großen Feldlagern abseits der verschiedenen Stadtviertel hin zu vielen kleinen, teils festungsartig ausgebauten Einrichtungen in möglichst vielen Bezirken der Stadt. Dies soll eine permanente Präsenz von Armee, Polizei und Sicherheitspersonal auf einer möglichst großen Fläche garantieren. Die Joint Security Stations (JSS) sind an die Idee der Polizeistationen angelehnt, bei der Städte in verschiedene Reviere unterteilt sind, denen wiederum eigene Polizeieinrichtungen zugeordnet werden. Am 12. April 2007 kündigte das US-Militär an, dass 45 JSS in Bagdad selbst und weitere 30 im Stadtumland gebildet werden. Die von den US-Streitkräften genutzten Combat Outposts, kleine, abgelegene Kampfposten die meist in einzelnen Häusern untergebracht werden, sind im Zuge der Truppenerhöhung teilweise bereits zu Joint Security Stations erweitert worden.
Liste von Joint Security Stations (Auswahl)
- Sadr City
- Zafaraniyah
- Hurriyah
- Ghazaliya
- Mansour Distrikt
- Joint Security Station Mansour im Jamia Viertel des Mansour Distrikts
- JSS Torch
- Washash
- Mushada
- Yusufiyah
- JSS "Arvanitis-Sigua" in Bayji 130 Meilen nördlich von Bagdad
Literatur
- Matthias Rüb: "Bagdad – Stadtteil Washash", in: Loyal – Magazin für Sicherheitspolitik, 3/2007, S. 24–28.