Jonathan Darlington (* 1956 Lapworth, Warwickshire, England), Dirigent, war von 2002 bis 2011 Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker, danach bis 2018 Music Director der Vancouver Opera in Kanada. Seit 2022 ist er Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker.
Beruflicher Werdegang
Darlington studierte Musik an der University of Durham und an der Royal Academy of Music in London. Seine Karriere als Dirigent begann er bei Radio France. Er beherrscht ein breit gefächertes Repertoire, und seine Programme umfassen sowohl symphonische Standardwerke wie auch Werke des Barocks und der Moderne. Zahlreiche Ur- und Erstaufführungen zeugen von der großen Bandbreite seines Könnens.
Während seiner Zeit bei Radio France arbeitete Darlington mit einigen der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit, wie z. B. Pierre Boulez, Riccardo Muti und Olivier Messiaen, zusammen. Weitere Engagements führten ihn zum Glyndebourne Festival, zum Berlioz Festival in Lyon und zur Scottish Opera nach Glasgow. Er debütierte 1984 am Pariser Théâtre des Champs Elysées mit Francesco Cavallis Ormindo. 1991 wurde er von Myung-Whun Chung als Assistent des Generalmusikdirektors an die Opéra de la Bastille in Paris berufen, wo er mit Le nozze di Figaro debütierte. Diese Tätigkeit führte ihn in den Folgejahren an einige der bedeutendsten internationalen Opernhäuser.
Seit 2001 arbeitet Darlington regelmäßig mit dem Orchestre National de France zusammen. Gastkonzerte und Opernproduktionen verbinden ihn u. a. mit dem Opernhaus Lausanne (Brittens Rape of Lucretia und Mozarts Lucio Silla), der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf/Duisburg (u. a. Manfred Trojahns Was Ihr Wollt, Verdis Falstaff, Mozarts Entführung, Janáčeks Das schlaue Füchslein), dem Theatre des Champs Elysées, Paris (u. a. Stravinskys Rake’s Progress, Janáčeks Das schlaue Füchslein), dem Opernhaus Bordeaux (u. a. Verdis Macbeth, La Traviata), dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg, der Staatsoper Hamburg, dem Teatro San Carlo (Neapel), dem Swedish Chamber Orchestra, dem Prager Rundfunkorchester, dem Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, dem Orchestre National Bordeaux, dem BBC Orchestra oder dem Nationalorchester von Taiwan. Im Juni 2005 hat er mit großem Erfolg die Neueinstudierung von Tschaikowskys Eugen Onegin an der English National Opera geleitet. Am Opernhaus Vancouver hat Jonathan Darlington in den letzten Jahren mit großer Resonanz bei Publikum und Presse Verdis Un ballo in maschera und La Traviata sowie Mozarts Don Giovanni dirigiert. Im Juni 2006 hat Darlington mit einer Neuproduktion von Mozarts La Clemenza di Tito an der Oper Sydney mit großem Erfolg debütiert. Im September 2006 dirigierte er die von der internationalen Presse gefeierte Neuproduktion von Verdis La Traviata an der English National Opera.
Jüngste Erfolge feierte er mit der Uraufführung von Manfred Trojahns La grande magia (Mai 2008) mit der Staatskapelle Dresden, Gustave Charpentiers Louise (Oktober 2008) an der Deutschen Oper am Rhein mit den Duisburger Philharmonikern sowie Tschaikowskis Salome (Mai 2009) an der Vancouver Opera. Im August 2009 kehrte er für Beethovens Fidelio an die Oper Sydney zurück.
Jonathan Darlington ist verheiratet und lebt in Paris.
Preise und Auszeichnungen
Zu Jonathan Darlingtons Auszeichnungen zählt die Ernennung zum Chevalier des Arts et des Lettres sowie zum Fellow der Royal Academy of Music, London. 2011 erhielt er den Musikpreis der Stadt Duisburg.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Darlington neuer Generalmusikdirektor der Nürnberger Symphoniker. In: www.abendzeitung-muenchen.de. 25. März 2022, abgerufen am 30. März 2022.