Jozef „Joschi“ Golonka (* 6. Januar 1938 in Bratislava) ist ein ehemaliger slowakischer Eishockeyspieler und -trainer.

Karriere als Spieler

Der Centerspieler begann seine Karriere beim Slovan Bratislava, wo er von 1955 bis 1957 und von 1959 bis 1969 spielte. Dazwischen spielte er während seines Militärdienstes beim ASD Dukla Jihlava. Insgesamt absolvierte er 300 Spiele in der 1. Liga der Tschechoslowakei, in denen er 298 Tore erzielte. Nebenbei absolvierte er ein Sportstudium und trägt den Titel eines Ingenieurs. Am Ende seiner Karriere wechselte er zum SC Riessersee. Hier kam er – als Verteidiger eingesetzt – in der Zeit von 1969 bis 1972 zu 44 Toren in 104 Bundesligaspielen.

International

Sein Talent wurde sehr schnell von den Verantwortlichen der tschechoslowakischen Nationalmannschaft erkannt und so nahm er an 134 Länderspielen teil, in denen er 82 Tore erzielte. Mit der Auswahlmannschaft der ČSSR erreichte er bei fünf Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen zwei WM-Silber- und zwei WM-Bronzemedaillen, sowie Olympia-Bronze 1964 in Innsbruck und Olympia-Silber 1968 in Grenoble. Hier gelang es den Tschechoslowaken, die Sowjetische Eishockeynationalmannschaft mit 5:4 zu besiegen.

Karriere als Trainer

Nachdem er seine aktive Spielerkarriere beendet hatte, widmete er sich der Trainertätigkeit. Zuerst von 1975 bis 1979 beim SC Riessersee, mit dem er 1978 deutscher Meister wurde. Danach ging er eine Zeit lang zurück in die Tschechoslowakei und trainierte dort Zetor Brno, sowie die die ČSSR-Junioren- und B-Nationalmannschaft. Jedoch schon 1982 kam er wieder nach Deutschland, zunächst nach Garmisch und dann von 1983 bis 1985 zu den Kölner Haien, mit denen er 1984 deutscher Meister wurde. Danach musste er wieder in die Heimat zurückkehren und trainierte Slovan Bratislava, seinen Heimatverein. Weitere Trainerstationen waren der HC Davos, 1989 bis 1992 der ECD Iserlohn und 1992 bis 1995 der EHC 80 Nürnberg.

In den Jahren 1996 und 1997 stand er an der Bande der Slowakischen Eishockeynationalmannschaft, doch danach zog er sich aus dem aktiven Sport zurück und fungiert heute zumeist als Berater. Für seine Verdienste im Sport wurde er 1998 mit der Aufnahme in die IIHF Hall of Fame und 2004 mit der Aufnahme in die Hall of Fame Deutschland geehrt. Des Weiteren ist er Mitglied der slowakischen (2002) und tschechischen Hall of Fame (2010).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.