Judith Herczig (* 11. April 1976 in Budapest) ist eine in Ungarn geborene österreichische Tischtennis-Spielerin. Sie nahm sechs Mal an Weltmeisterschaften teil.

Oft wird der Vorname auch als Judit (ohne "h") geschrieben.

Werdegang

Judith Herczig begann ihre Karriere in Ungarn. Unter dem Ungarischen TT-Verband startete Junioren-Europameisterschaft 1993 in Ljubljana, wo sie den Titel im Doppel mit Katalin Harsanyi und mit der Mannschaft gewann.

1995 verließ sie Ungarn und schloss sich dem österreichischen Verein Union Oberndorf an. 1996 wechselte sie zu UTTV Pinkafeld, später spielte sie für den SV Schwechat in der Staatsliga, ab 2011 für den SVS Ströck, wo sie heute (2012) Vizepräsidentin ist.

Bald nahm Judith Herczig die österreichische Staatsbürgerschaft an. Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre gehörte sie zu den führenden Spielerinnen Österreichs. In der nationalen Rangliste belegte sie 1999/2000 und im Dezember 2003 Platz zwei. 2003 und 2004 gewann sie die österreichische Meisterschaft im Einzel. In den Jahren davor wurde sie sechsmal Zweite, 1997 hinter Petra Fichtinger, von 1998 bis 2002 hinter Liu Jia.

Von 1997 bis 2004 nahm sie sechsmal an Weltmeisterschaften teil, 1998, 2000, 2002 und 2003 wurde sie für Europameisterschaften nominiert. In die Nähe von Medaillenrängen kam sie dabei nicht. 2000 qualifizierte sie sich für die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen. Bis 2004 war Herczig als Heeressportlerin Teil des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers.

Nach 2004 trat sie international nicht mehr auf und übernahm Funktionärsaufgaben. So wurde sie Damenreferentin im Niederösterreichischen Tischtennisverband NÖTTV. 2008 trainierte sie die Jugend beim Verein UTTC-Stockerau.

Privat

Judith Herczig hat zusammen mit ihrem Lebensgefährten Roland Regnemer einen Sohn (* 2010).

Turnierergebnisse

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
AUTEuropameisterschaft2002ZagrebHRVViertelfinale
AUTEuropameisterschaft2000BremenGERViertelfinale
HUNJugend-Europameisterschaft (Junioren)1993LjubljanaSVNGold1
AUTOlympische Spiele2000SydneyAUSkeine Teiln.sofort ausgesch.
AUTPro Tour2002EindhovenNEDletzte 64letzte 16
AUTPro Tour2002MagdeburgGERHalbfinale
AUTPro Tour2002Qingdao CityCHNletzte 16
AUTPro Tour2002CourmayeurITAletzte 64letzte 16
AUTPro Tour2002DohaQATViertelfinale
AUTPro Tour2002WelsAUTHalbfinale
AUTPro Tour2001RotterdamNEDletzte 32letzte 16
AUTPro Tour2001BayreuthGERletzte 64Viertelfinale
AUTPro Tour2001ZagrebHRVletzte 64Silber
AUTPro Tour2001DohaQATletzte 32Halbfinale
AUTPro Tour2001ChathamENGRd 1Viertelfinale
AUTPro Tour2000FarumDENletzte 32Halbfinale
AUTPro Tour2000WarschauPOLRd 1letzte 16
AUTPro Tour2000ToulouseFRAViertelfinale
AUTPro Tour2000Rio de JaneiroBRAletzte 16
AUTPro Tour2000Fort LauderdaleUSARd 1Rd 1
AUTPro Tour2000Chang Chun CityCHNletzte 16
AUTPro Tour2000ZagrebHRVletzte 16
AUTPro Tour1999PragCZEletzte 32Silber
AUTPro Tour1999KarlskronaSWERd 1Viertelfinale
AUTPro Tour1999LievinFRAletzte 16
AUTPro Tour1999Linz/WelsAUTletzte 16
AUTPro Tour1999MelbourneAUSletzte 32Silber
AUTPro Tour1999ZagrebHRVRd 1Viertelfinale
AUTPro Tour1999Hopton-on-SeaENGHalbfinale
AUTPro Tour1999DohaQATSilber
AUTPro Tour1998SundsvallSWEletzte 16
AUTPro Tour1998BelgradYUGletzte 32letzte 16
AUTPro Tour1998CourmayeurITAletzte 16
AUTPro Tour1998Ji' Nan CityCHNletzte 16
AUTPro Tour1998MelbourneAUSletzte 32Viertelfinale
AUTPro Tour1998ZagrebHRVletzte 32letzte 16
AUTPro Tour1997LinzAUTRd 1
AUTPro Tour1997GdańskPOLletzte 16Silber
AUTPro Tour Grand Finals2001HainanCHNViertelfinale
AUTPro Tour Grand Finals2000Kobe CityJPNViertelfinale
AUTPro Tour Grand Finals1999SydneyAUSHalbfinale
AUTPro Tour Grand Finals1998ParisFRAHalbfinale
AUTWeltmeisterschaft2004DohaQAT34
AUTWeltmeisterschaft2003ParisFRAletzte 128letzte 32Qual
AUTWeltmeisterschaft2001OsakaJPNletzte 128Viertelfinaleletzte 6416
AUTWeltmeisterschaft2000Kuala LumpurMAS31
AUTWeltmeisterschaft1999EindhovenNEDletzte 64letzte 32letzte 64
AUTWeltmeisterschaft1997ManchesterENGletzte 128Rd 2letzte 128

Einzelnachweise

  1. NÖTTV - TT-Magazin 1995/6, S. 13.
  2. CHRONIK DES BURGENLÄNDISCHEN TISCHTENNIS VERBANDES – Fassung 6/2002 (abgerufen am 9. Mai 2023)
  3. Homepage des SV Ströck (Memento vom 25. Juni 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 11. Mai 2023)
  4. Rangliste 1999/2000: NÖTTV - TT-Magazin 2000/5, S. 22.
  5. Rangliste Dezember 2003: tischtennis rundschau Steirischer TT-Verband Februar 2004, S. 16.
  6. NÖTTV - TT-Magazin 2004/7
  7. Nachwuchs für Judit Herczig (abgerufen am 11. Mai 2023)
  8. Judith Herczig Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 28. März 2012)
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