Julius Kraft-Kinz (* 13. Dezember 1925 in Innsbruck; † 31. Mai 2018 in Graz) war ein österreichischer Chirurg. Er war emeritierter Professor für Chirurgie der Karl-Franzens-Universität Graz.

Nachdem er am 3. Februar 1951 an der Universität Innsbruck zum Doktor der gesamten Heilkunde promoviert wurde, absolvierte er seine chirurgischen Lehrjahre bei seinem Onkel Rudolf Kraft in Düren und trat 1956 an der Universitätsklinik für Chirurgie Graz ein. Am 19. November 1962 führte er gemeinsam mit Franz Spath die erste Herzoperation in Österreich mittels Herzlungenmaschine durch. 1970 wurde er als Nachfolger von Franz Spath Leiter der Univ. Klinik für Chirurgie des LKH Graz und baute dort u. a. das Departement-System auf.

Am 12. März 1984 leiteten Kraft-Kinz und Bruno Rigler die erste Herztransplantation in Graz, wobei der Patient den Eingriff um acht Wochen überlebte. Kraft-Kinz brachte die Kinderherzchirurgie und die Herzchirurgie auf einen nicht nur in Österreich anerkannten hohen Standard. Kraft-Kinz wurde 1996 von Karlheinz Tscheliessnigg nach 26 Jahren als Klinikvorstand abgelöst.

1997 wurde ihm das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern verliehen. 2016 erhielt er das Auenbrugger Ehrenkreuz der Medizinischen Universität Graz

Einzelnachweise

  1. Parte in der Kleinen Zeitung (abgerufen am 5. Juni 2018)
  2. Artikel aus Chirurgie, Ausgabe 4/2010 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 3,3 MB), BÖC Wien.
  3. Pressemeldung des LKH Univ. Klinikums Graz zum 50 Jubiläum (PDF; 1,4 MB), zuletzt eingesehen am 13. Oktober 2012.
  4. Raimund Margreiter, Transplantation in Österreich – ein historischer Rückblick, in: "Austrian Transplant Journal", Ausgabe 1/2017 (online)
  5. Medizinische Universität Graz: Die Geschichte der Grazer Univ. Klinik für Chirurgie, hier online, zuletzt eingesehen am 22. November 2015.
  6. Karl-Franzens-Universität Graz – Universitätsdirektion – Mitteilungsblatt 1997/98, hier online (Memento des Originals vom 15. Dezember 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., zuletzt eingesehen am 5. Februar 2009.
  7. Ehrenkreuz: Julius Kraft-Kinz. (medunigraz.at [abgerufen am 2. Februar 2017]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.