Julius Wilhelm Theophil von Richter (* 14. Dezember 1808 in Doblen (Kurland); † 13. März 1892 in St. Petersburg) war ein deutschbaltischer Theologe.
Ausbildung
1823–25 besuchte er das Gymnasium illustre in Mitau. 1825–28 studierte er Theologie an der Universität Dorpat.
Tätigkeiten
1831–35 war er Redakteur der Latweeschu Awises. 1835–50 Pastor der lettischen Gemeinde in Doblen und Behrshof (Kurland). Er veranlasste den Bau der Bethäuser in Neu-Sessau (1841/43) und Gluhde (1848). 1844 wurde er Konsistorialrat, seit 1845 war er Mitglied des Evangelisch-Lutherischen General-Konsistoriums.
1861–68 war er Generalsuperintendent und Vizepräsident des St. Petersburger Bezirkskonsistoriums. Von 1868–92 amtierte er als Vizepräsident des Evangelisch-Lutherischen General-Konsistoriums. 1870 wurde er zum Bischof ernannt.
Auszeichnungen
- 1844 goldenes Prediger-Brustkreuz,
- 1880 m. Brill.
- Orden des Heiligen Wladimir 2. Klasse
- 1883 Kaiserlich-Königlicher Orden vom Weißen Adler
Herkunft und Familie
Sein Vater war der Theologe Johann Georg Leberecht Richter (1763 – 1840), der mit Julianne Lindner verheiratet war. Julius v.R. heiratete 1833 Laura Neander († 1888), ihr Sohn war der bekannte Chemiker Viktor Matthias Julius von Richter (1841 – 1891).