Georg Julius Hartmann, seit 1856 von Hartmann (* 6. Mai 1774 in Hannover; † 7. Juni 1856 ebenda) war ein königlich-hannoverscher General der Artillerie.

Familie

Er war der Sohn des Gustav Wilhelm Christian Hartmann (1738–1798). Hartmann heiratete in erster Ehe am 18. Februar 1816 in Hannover Sophie Hausmann (* 7. November 1788 in Hannover; † 19. August 1824 ebenda). Nach ihrem Tod heiratete er in zweiter Ehe am 7. September 1826 in Hannover Marianne Meyer (* 20. März 1789 in Achim; † 4. Juli 1885 in Hannover). Sie war aus erster Ehe mit einem Amtmann Heise verwitwet.

Kurz vor seinem Tod wurde Julius Hartmann in Hannover am 15. Mai 1856 mit Diplom vom 6. Juni 1856 von König Georg V. von Hannover in den königlich-hannoverschen erblichen Adelsstand erhoben.

Er hatte fünf leibliche Kinder, eines davon ist der königlich-preußische General der Kavallerie Julius von Hartmann (1817–1878). Seine Tochter Helene Franziska Friederike (* 27. April 1831; † 11. April 1915) war mit dem Historiker Georg Waitz verheiratet.

Militärischer Werdegang

Hartmann trat 1787 als Volontärkadett bei der Artillerie ein und absolvierte dann die „Artillerie-Ekole“ in Hannover, an der er unter dem Einfluss von Gerhard von Scharnhorst den Dienst als Kanonier erlernte. Von 1793 bis 1794 nahm Hartmann an den Feldzügen gegen Frankreich in den Niederlanden teil. Er arbeitete von 1797 bis 1799 unter Gerhard von Scharnhorst im Stab des Generalquartiermeisters mit und wurde 1803 nach der Auflösung der kurhannoverschen Armee Hauptmann in der King’s German Legion (Königlich Deutschen Legion).

Hartmann nahm als Mitglied der King’s German Legion am Krieg auf der Iberischen Halbinsel unter dem Duke of Wellington teil und war zuletzt Kommandeur der Artillerie. Schließlich machte er die Schlacht bei Waterloo mit und wurde am 2. Januar 1815 ehrenhalber zum Knight Commander des Bathordens ernannt. Nach seiner Rückkehr in den hannoverschen Dienst im Jahr 1816 wurde er 1833 zum Kommandanten der gesamten Artillerie ernannt, um deren Organisation er sich große Verdienste erwarb. 1836 wurde er zum Generalleutnant befördert und nahm schließlich 1850 seinen Abschied.

Ehrengrab

Der 1856 an einem Schlaganfall verstorbene von Hartmann wurde zunächst auf dem Gartenfriedhof in Hannover bestattet. 1885 wurde er auf den Stadtfriedhof Engesohde umgebettet. Sein Grab gehört zu den Ehrengräbern der Landeshauptstadt Hannover. Es findet sich in der Abteilung 35, Nummer 36a–b.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Georg Waitz: Hartmann, Julius von (siehe Literatur)
  2. William Arthur Shaw: The Knights of England. Band 1, Sherratt and Hughes, London 1906, S. 226.
  3. Klaus Mlynek: Hartmann, (1) Georg Julius von. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 152.
  4. o. V.: Projekt Wissenschaftliche Betrachtung von namensgebenden Persönlichkeiten. Abschlussbericht. Empfehlungen des Beirats, hrsg. von der Landeshauptstadt Hannover, Zentrale Angelegenheiten Kultur, Städtische Erinnerungskultur, Hannover: LHH, September 2018, Anlage 2: Liste der Ehrengräber (Stand: September 2015); auch als PDF-Dokument von der Seite hannover.de
  5. o. V.: Ehrengräber und Gräber bedeutender Persönlichkeiten auf dem Stadtfriedhof Engesohde, 3 Seiten DIN A 4, Hannover: Landeshauptstadt Hannover, Städtische Friedhöfe, Stand: Juli 2013
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