Köhm

Die Köhm zwischen Borschemich und Keyenberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 286114
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Niers Maas Hollands Diep Nordsee
Flussgebietseinheit Maas
Mündung Nördlich von Keyenberg in die NiersKoordinaten: 51° 5′ 17″ N,  24′ 21″ O
51° 5′ 17″ N,  24′ 21″ O
Mündungshöhe 69 m ü. NN

Länge 5,3 km
Einzugsgebiet 44,699 km²

Die Köhm ist ein kleiner Wasserlauf/Entwässerungsgraben im östlichen Teil des Stadtgebietes von Erkelenz. Bedingt durch den Tagebau Garzweiler wird die Köhm in wenigen Jahrzehnten verschwunden sein.

Verlauf

Der ursprüngliche Beginn der Köhm befand sich in dem Gelände zwischen Garzweiler und Kaiskorb. Hier lag in einer Höhe von 120 m über NN die Wasserscheide zwischen Erft (Rhein) und Rur/Niers (Maas). Von hier floss die Köhm nördlich an Alt-Otzenrath vorbei. Das Gelände zwischen Garzweiler und Otzenrath befindet sich heute im abgebaggerten Gebiet des Tagebaues.

Von Otzenrath kommend, verläuft die Köhm in West-Ost-Richtung in einem schmalen Tal in einer Höhe von 74 bis 78 m über NN durch den Ort Borschemich, dann nördlich von Keyenberg direkt an dem ehemaligen Rittergut Haus Keyenberg vorbei, um schließlich in die Niers zu münden.

Sie ist nur nach starken Regenfällen und zur Schneeschmelze ein fließendes Gewässer. Teilweise erfolgen Einspeisungen durch Entwässerungsmaßnahmen für den Tagebau Garzweiler. Ab dem Ortseingang Borschemich ist die Köhm kanalisiert und fließt erst wieder ab der Marienstiftstraße neben dem Pfarrhaus offen weiter. Früher wurde von der Köhm in Borschemich das Grabensystem von Haus Paland gespeist, ein Teil der Gräben ist noch erhalten. In die Köhm floss früher auch Wasser aus dem Grabensystem von Haus Keyenberg, das wiederum durch Quellen gespeist wurde.

Geschichte

Der Ort Borschemich wurde als Brismike erstmals im Jahre 898 urkundlich erwähnt. 1396 erscheint der Name als Bursmich, 1618 als Borschemich. Die Deutung des Ortsnamens ist nicht eindeutig zu klären. Das Grundwort -mich bedeutet Bach und könnte auf die Köhm hinweisen, die im frühen Mittelalter ein stärkeres Gewässer gewesen ist.

Köhm-Lied

Althergebrachtes Köhm-Lied in Borschemicher Mundart:

Et Kue´hm Leed
Kütt dr Sonndachnommedach
wehs kehner us noch en
löf dat Dres de Stros eraf
flöck nom Onkel hin
säht em dann jet in et Uer
hei dat wütt jemaat
hei dat jöff en Sondertour
hei dat jöff en Fahrt
Jo mir fahre med nem Böötche ob dr Kue´hm
allemole un et Dres mit singem Ühem
un dat Dres dat kritt dr zedder
be demm janz glitter
jo no Mod - jo no Mod - jo no Mod
allemole op dem klene Paddelboot !

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. 1 2 Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
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