Der Königsbart oder Pharaonenbart gehörte im Alten Ägypten zu den pharaonischen Insignien und bezeichnete eine bestimmte Haartracht in Gestalt eines geflochtenen, künstlichen Kinnbarts, der an einem feinen Riemen um das Gesicht befestigt war und zu zeremoniellen Anlässen getragen wurde, weshalb auch die Bezeichnung „Zeremonialbart“ gängig ist. Königsbärte sind seit der Prädynastik belegt. Bekannte Könige, die sich mit Bart abbilden ließen, sind z. B. Narmer (1. Dynastie), Djoser (3. Dynastie) und Ramses II. (19. Dynastie).

Auch Königinnen, die die Regierungsgewalt innehatten, wurden mit dem Königsbart als Insigne der Macht dargestellt, wie z. B. Chentkaus I. (4. Dynastie) und Hatschepsut (18. Dynastie).

Siehe auch

Literatur

  • Hermann A. Schlögl: Das alte Ägypten. Geschichte und Kultur von der Frühzeit bis zu Kleopatra. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54988-8, S. 99–100.
  • David P. Silverman (Hrsg.): Ancient Egypt. Oxford University Press, New York NY u. a. 2003, ISBN 0-19-521952-X, S. 108 und 186.
  • Toby A. H. Wilkinson: Early Dynastic Egypt. Routledge, London u. a. 1999, ISBN 0-4151-8633-1. S. 103–105.
  • Doreen Yarwood: The Encyclopedia of world costume. Scribner, New York NY 1978, ISBN 0-6841-5805-1, S. 32 und 142.
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