Naturschutzgebiet „Kührener Teich und Umgebung“
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Lage südlich Preetz und dem Lanker See, Kreis Plön, Schleswig-Holstein
Fläche 79 ha
Kennung NSG Nr. 172
WDPA-ID 164290
Geographische Lage 54° 12′ N, 10° 17′ O
Einrichtungsdatum 21. Dezember 1994
Verwaltung LLUR

Der Kührener Teich und Umgebung ist ein Naturschutzgebiet in den schleswig-holsteinischen Gemeinden Kühren und Wahlstorf im Kreis Plön.

Das rund 79 Hektar große Naturschutzgebiet ist mit der Nummer 172 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde Ende 1994 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 21. Dezember 1994). Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Lanker See und Kührener Teich“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Lanker See“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist der Kreis Plön.

Das Naturschutzgebiet liegt südlich von Preetz in einer landwirtschaftlich geprägten Landschaft der Holsteinischen Schweiz. Es stellt den flachgründigen und buchtenreichen Kührener Teich mit seinen Uferbereichen sowie nach Nordwesten an den Teich angrenzendes Feuchtgrünland unter Schutz. Das Naturschutzgebiet grenzt im Norden an das Naturschutzgebiet „Halbinsel und Buchten im Lanker See“ und ist ansonsten vom Landschaftsschutzgebiet „Lanker See u. die Schwentine bis zum Kleinen Plöner See u. Umgebung“ umgeben.

Der etwa 30 Hektar große und im Mittel nur einen halben Meter tiefe Kührener Teich wird von ausgedehnten Röhricht­zonen und ufernahen Bruchwald­zonen umgeben. Im Teich befinden sich drei baumbestandene Inseln. Der Kührener Teich ist über einen Bach mit dem etwas nördlich liegenden Lanker See verbunden. Die Grünland­flächen nordwestlich des Kührener Teiches wurden im Zuge der Unterschutzstellung zusätzlich vernässt. Sie werden zur Pflege mit Galloway-Rindern extensiv beweidet.

Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum zahlreicher Wasser- und Wiesenvögel. So sind hier zahlreiche Entenvögel wie Schnatter-, Krick-, Löffel- und Knäkente heimisch. Weiterhin kommen Rohrdommel, Rohr- und Schlagschwirl, Sprosser, Nachtigall, Drosselrohrsänger und Rohrweihe sowie Schwarzhals- und Rothalstaucher hier vor. Das Vorkommen des Rothalstauchers gilt als eines der wichtigsten in Schleswig-Holstein. Der Seeadler nutzt das Gebiet für die Nahrungssuche. Auch Kiebitze, Grünschenkel, Dunkle Wasserläufer und Bruchwasserläufer sowie andere Watvögel suchen das Gebiet immer wieder auf.

Im Naturschutzgebiet befinden sich eine Beobachtungshütte, von der aus der Kührener Teich einsehbar ist, sowie eine Beobachtungsplattform, von der aus der Feuchtgrünlandbereich überblickt werden kann. Beide Beobachtungsstellen liegen an einem Wanderweg.

Im Nordosten begrenzt streckenweise die Trasse der Bahnstrecke Kiel–Lübeck das Naturschutzgebiet. Das Gebiet wird vom Landesverband Schleswig-Holstein des Naturschutzbundes Deutschland betreut.

Einzelnachweise

  1. Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Kührener Teich und Umgebung“ vom 21. Dezember 1994, Landesvorschriften und Landesrechtsprechung, Landesregierung Schleswig-Holstein. Abgerufen am 21. März 2013.
  2. Lanker See und Kührener Teich, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 12. März 2020.
  3. Lanker See, Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete, Bundesamt für Naturschutz. Abgerufen am 12. März 2020.
  4. Naturschutzgebiet Kührener Teich (Memento vom 19. Dezember 2015 im Internet Archive), Natur- und Kulturerlebnisraum „Schusteracht“, Infotafel (PDF-Datei, 707 kB).
  5. Zukünftige Nutzung der Stiftungsflächen „Kührener Teich“, Kleine Anfrage des Abgeordneten Claus Hopp (CDU) und Antwort der Landesregierung, Schleswig-Holsteinischer Landtag, 15. Wahlperiode, Drucksache 15/3014 (PDF-Datei, 33 kB). Abgerufen am 21. März 2013.
  6. 1 2 Mit Weitblick die Natur genießen (Memento vom 19. Januar 2015 im Internet Archive), NABU Schleswig-Holstein.
  7. NABU-Infohütte Lanker See und Kührener Teich, NABU Schleswig-Holstein. Abgerufen am 21. März 2013.
  8. Betreuung geschützter Gebiete in Schleswig-Holstein, Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, April 2017 (PDF, 275 kB). Abgerufen am 12. März 2020.
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