Künstlerleben ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 316). Das Werk wurde am 18. Februar 1867 im Dianabad-Saal uraufgeführt.

Anmerkungen

Der Walzer wurde vom Komponisten für die Wiener Künstlervereinigung Hesperus, der alle drei Strauss-Brüder angehörten, geschrieben. Insgesamt schrieben die Brüder 25 Werke für den Fasching 1867, darunter auch diesen. Damit trug die Strauss-Familie mit zur Verbesserung der damals schlechten Stimmung in Wien bei. Hintergrund war die Niederlage der österreichischen Armee in der Schlacht bei Königgrätz, was gleichbedeutend mit der Niederlage im Krieg gegen Preußen war. Bedingt durch diese Vorgänge waren im Jahr 1866 viele Veranstaltungen, wie Konzerte oder Bälle abgesagt worden. Das, zusammen mit der Niederlage im Krieg, verschlechterte die Stimmung der Wiener Bevölkerung. Da kamen Walzer wie Künstlerleben gerade recht, um die Stimmung wieder aufzuheitern. Die Uraufführung erfolgte nur wenige Tage nach der Premiere des Walzers An der schönen blauen Donau. Beide Walzer wurden bald sehr populär. Zwar konnte Künstlerleben nicht ganz mit dem Welterfolg des Donauwalzers mithalten, trotzdem ist der Walzer bis heute ein beliebtes Repertoirestück bei diversen Konzerten geblieben. Die Spieldauer beträgt etwa 9 bis 11 Minuten abhängig von der musikalischen Auffassung des jeweiligen Dirigenten.

Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

Der Walzer ist in unregelmäßigen Abständen Bestandteil des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker.

Literatur

  • Peter Kemp: Die Familie Strauss: Geschichte einer Musikerdynastie. Heyne Biographien, ISBN 3-453-04621-8, S. 114, 137 und 186.

Einzelnachweis

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 72) der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als achter Titel auf der 26. CD zu hören.
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