KFNB „PATRIA“
Bauart: 1A1 n2
Leermasse: 12,8 t
Dienstmasse: 14,0 t
Treibraddurchmesser: 1.686 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.238 mm
Laufraddurchmesser hinten: 1.238 mm
Zylinderdurchmesser: 329 mm
Kolbenhub: 461 mm
Kesselüberdruck: 5,4 bar
Rostfläche: 0,91 m²
Strahlungsheizfläche: 4,50 m²
Rohrheizfläche: 42,40 m²

Die Dampflokomotive „PATRIA“ war eine Personenzuglokomotive der Kaiser Ferdinands-Nordbahn (KFNB). Sie war die erste in Österreich gebaute Lokomotive.

Geschichte

Sie wurde 1840 von der Werkstätte der KFNB gebaut und entsprach den damals typischen englischen Maschinen mit Achsformel 1A1 (vgl. AUSTRIA“ und „VINDOBONA“).

Die beiden Zylinder waren unter der Rauchkammer angeordnet und trieben die gekröpfte zweite Achse an.

Bei ihrer Probefahrt am 18. Oktober 1840 erreichte sie mit acht angehängten Waggons, die mit 200 Personen besetzt waren, zwischen Wien und Gänserndorf 43 km/h.

Die „PATRIA“ wurde im Jahr 1862 ausgemustert.

Es sind weder Fotos noch Zeichnungen von dieser historischen Maschine vorhanden. Jedoch wird angenommen, dass die in der Sammlung der Wiener Wagenburg befindliche kaiserliche Spielzeuglok des späteren Kaisers Franz Joseph aus ca. 1840 ein Modell der Patria ist.

Literatur

  • Alfred Horn: Die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn, Die Bahnen Österreich-Ungarns, Band 2, Bohmann Verlag, 1970
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5

Einzelnachweise

  1. 1 2 Artikel in: Wiener Zeitung, 20. Oktober 1840, S. 3 (online bei ANNO).
  2. Karl Vocelka, Martin Mutschenlechner (Hrsg.): Franz Joseph 1830-1916. Christian Brandstätter Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-7106-0032-6, S. 154.
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