Der Stammtisch Kaffee Reinsburg oder Café Reinsburg war ein lockerer Zusammenschluss von Männern mit literarischen Interessen, die sich zwischen 1863 und 1870 im Café Reinsburg in Stuttgart trafen. Zu dem Kreis gehörten Männer der literarischen Szene und andere Honoratioren der Gesellschaft.

Verein

Das Café Reinsburg in der Paulinenstraße 38 in Stuttgart an der Ecke zur Marienstraße war der Treffpunkt eines Stammtischs von literarisch interessierten Männern aus Stuttgart und von auswärtigen Gästen. Einige Teilnehmer waren auch Mitglieder der Künstlergesellschaft „Das strahlende Bergwerk“ und/oder des „Sonntagskränzchens“.

Das Gebäude Paulinenstraße 38 war seit 1770 Sitz der Blüherschen Glockengießerei, in der Friedrich Schiller die Anregung für sein 1799 entstandenes Gedicht „Das Lied von der Glocke“ empfing. 1863 eröffnete Ernst Mayer in dem Haus das „Café zur Reinsburg“, das zum Treffpunkt des Stammtischs wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte das Café Reinsburg noch einige Jahrzehnte, bevor es in eine Spielhalle umgewandelt wurde.

Mitglieder

Zu den bekannteren Teilnehmern des Kreises zählen:

  • und die Künstler Paul Konewka, Karl Offterdinger und Peter Bruckmann.

Literatur

  • Karl Fricker: Wilhelm Raabes Stuttgarter Jahre im Spiegel seiner Dichtung. Felix Krais Verlag, Stuttgart 1939, OCLC 230722276, S. 20.
  • Kurt Hoffmeister: Wilhelm Raabe unter Reben : Stuttgart 1862–1870; … und fühle mich unbeschreiblich wohl hier… Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8448-5426-8, S. 24.
  • Rolf Parr: Kaffee Reinsburg. In: Wulf Wülfing; Karin Bruns; Rolf Parr: Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde 1825–1933. Stuttgart : Metzler, 1998, Seite 221–223.
  • Gustav Wais: Die Schiller-Stadt Stuttgart. Eine Darstellung der Schiller-Stätten in Stuttgart. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1955, OCLC 643778186, S. 61–62.

Fußnoten

  1. #Wais 1955.1, #Parr 1998.3, Seite 221, #Fricker 1939, #Hoffmeister 2005.
  2. #Parr 1998.3, Seite 222.

Koordinaten: 48° 46′ 19,5″ N,  10′ 17,9″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.